Höchste Tauchtiefen von Front-U-Booten, aus denen diese zurückkehrten?

Begonnen von wirbelwind, 11 Februar 2013, 18:58:28

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wirbelwind

#45
Hallo Jörg,
in meiner Antwort an Schorsch ging es mir um 2 Dinge. Zum einen ist mir immer noch nicht klar, ob U 331 bis auf ca 230 m durchsackte nach dem Angriff auf die Barham oder nur bis auf 130 m lt. KTB, wobei Schorsch einen ev. Übersetzungsfehler einräumte. Zum anderen ging es um das Buch,,Tod auf allen Meeren" von P. Freyer,der schrieb, dass das Boot bis auf 260m durchsackte. Dieses Buch fand er nicht besonders gut, genauso wie das Buch von R. Lakowski. Dazu habe ich meinen Standpunkt geschrieben. Ich war in den 80ziger Jahren froh, überhaupt Bücher über die deutsche U-Boot-Waffe lesen zu können, bei allen zu machenden Abstrichen.Außerdem hat ja Ulf auch nochmal bekräftigt, dass es zu dieser Zeit in der Bundesrepublik ebenfalls noch wenig seriöse, aussagefähige Literatur über die deutschen U-Boote gab. Klar ist auch, dass die DDR- Sachbuchautoren Zugeständnisse ideologischer Art machen mußten bzw. nicht alles schreiben durften. Es war aber wenigstens ein Anfang.
MfG Rüdiger

Schorsch

Hallo Rüdiger,

ich schrieb oben von einem Übertragungsfehler, der meiner Meinung nach entstanden sein könnte, als das handschriftliche originale KTB, das während der Reise entstanden ist, für die verschiedenen Dienststellen, die jeweils ein bzw. zwei Exemplare zu bekommen hatten (2 x O.K.M. Skl.U., 1 x B.d.U. Op., 1 x B.d.U. Org., 1 x Flottille, das Original beim Boot), in Maschinenschrift abgetippt und vervielfältigt wurde. Bei dieser Abschrift, vermute ich, könnte bei der Tiefenangabe aus einer 2 eine 1 geworden sein. Dass irgendwo das handschriftliche Original noch vorhanden ist, das diese Vermutung bestätigen oder widerlegen könnte, glaube ich nicht. Die Mikrofilmablichtung, aus der der obige Abschnitt stammt, hatte eine der KTB-Kopien der Skl zur Vorlage.

Wenn also die 260 m-Angabe von Freyer stimmte, er also Einsicht in das handschriftliche Original gehabt hat, müsste sich der "Kopierer" 30 Jahre vor Freyer bei sogar zwei Ziffern vertan haben. Das aber erscheint mir weniger wahrscheinlich, als ein einzelner Ziffernfehler in Verbindung mit einem weiteren Fehler, der dann aber Freyer zugeschrieben werden müsste.

Über die "ideologische Zuverlässigkeit" der Bücher von Freyer oder Lakowski habe ich mich nirgends geäußert. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass das Buch von Lakowski existiert und sich nicht ausschließlich mit der deutschen U-Bootwaffe des Zweiten Weltkrieges auseinandersetzt. Die angemahnten fehlenden Details liegen für mich zu allererst im Umfang des Buches begründet. Für den erwähnten, lästigen Phrasendrusch zwischen den Fakten habe ich als gelernter DDR-Bürger einen gut funktionierenden Geschwafel-Filter, der immer noch funktioniert und mich auch heute noch gut zwischen den Zeilen lesen lässt.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Trimmer

Nun beruhigt Euch doch mal wieder.
Ich habe hier im Internet den Tiefenmesser von IX - Booten gefunden - siehe Bild 1 und 2
Gleichzeitig aber auch den Tiefenmesser dt. U-Boote von1939 - 1945
Da haben wir einmal die Angabe von 200 m  und einmal von 260 m
Ja und dann haben wir noch den Papenberg-Tiefenmesser auf XXI - Booten

Zu Freyer - ich selbst stelle ihn in eine "Ecke " mit Kurowski. Zu DDR - Zeiten sehr lesenswert wenn man das Buch überhaupt bekommen hat aber nach heutigen Erkenntnissen ebend auch nicht fehlerfrei ( aber die 100%ige Wahrheit oder Genauigkeit gibt es wohl in vielen Fragen bis heute nicht oder kaum - selbst bei Groener )

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

t-geronimo

Und Du glaubst wirklich ohne weiteren Beweis, dass Bild 3 einen Original-WK2-Tiefenmesser zeigt, ohne Herstellungsdatum, Seriennr. usw, wie ihn der erste Tiefenmesser hat? ???
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

wirbelwind

#49
Hallo Schorsch und Achim,
um jetzt keine endlose Diskussion über die Qualität der U-Boot-Literatur in der DDR zu führen. Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass es zu dieser Zeit das Buch von Freyer und von Lakowski lesenswert waren ohne den Anspruch auf vollständige Seriosität erheben zu können.
Schorsch ich glaube nicht, dass Freyer das Original- KTB zur Verfügung hatte. sondern er hat irgendwo abgeschrieben. Achim Dein 3. Bild über das Tiefenmanometer kommt mir bekannt vor. Rheinmetall hatte es schon in den Thread gestellt. Allerdings hieß es dann, das wurde für den Film,,Das Boot" zurecht gemacht. Würde es mir ja wünschen, das es tatsächlich für die Boote der VII C-Reihe solche Tiefenmanometer gegeben hätte. Nur das nützt ja nichts.
MfG Rüdiger

Trimmer

Hallo Thorsten - warum soll ich daran zweifeln.  :? Hier mal noch ein Bild dazu

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Baunummer 509

Hallo Achim,

ist das letzte Foto nicht aus den Bavaria Filmstudios??  :?

Trimmer

Hallo Sebastian - ich hatte mal eine www. Anschrift  aber wo  :? Ich denke es war irgend etwas von
www.traktoria.org  aber ich bin mir nicht sicher und ich finde die Seite nicht mehr. Auf alle Fälle war da genau wie bei U - 995 eine Innenbesichtigung mit jeder Menge Bildern

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

halina

Moin , hier eine Aufnahme vom Tiefenmesser auf dem Boot U 9 (Typ 205) , sehr
deutlich zu sehen die 3 Wege-Umschalt-Garnitur , zur Sicherheit werden von 2
getrennten umschaltbaren Druck-Messleitungen die Werte dem Anzeigeinstrument
eingegeben . Wenn dieses System auch nur für Tauchtiefen bis 50 m ausgelegt ist,
so kommt diese Installation wohl auch für grössere Tauchtiefen zur Anwendung ,
dann mit entsprechenden dem Druck angepassten Leitungen . Ich denke dass auch
bei den Booten der KM dieses System eingesetzt wurde .
                                                                                          Gruss Halina

Foto vom25.2.2011 , Urheber: ThE c RaCkEr , Lizenz: CC-by SA-3.0 Unported
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

H.Bleichrodt

Hallo Trimmer,

ZitatHallo Alex - ich habe im Text nur das Rfz. DL 0 DMB  =Delta Lima für Deutschland - Null = Sonder Rfz. - Deutscher Marine Bund gefunden. Ist ein "Sonderrufzeichen " des Amateurfunks und die Empfangsbestätigung ( QSL - Karte ) das man Verkehr ( QSO ) mit dieser Station hatte ist eine schöne Sache. Zu meiner aktiven Zeit im Amateurfunk war ich auch immer "scharf " auf solche QSL - Karten.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe hatten die U-Boote eine  Zweierkennung als Rufzeichen

Gruß - Achim - Trimmer

ja diese QSL karten kenne ich als CB Funker auch, aber wenn es stimmt was du schreibst das U-Boote eine Zweierkennung hatten, was sucht dann dieses Rufzeichen im U-Boot?  :?

Gruß Alex
Auf Sehrohrtiefe !

Trimmer

Alex - wenn ich als Amateurfunker an einem besonderen Ort " gearbeitet " habe  ( wäre hier das U -Boot ) so wurde immer ein Sonder-Rfz. verwendet. Dieses Sonder -Call war ja wie das Salz in der Suppe. Es wurde ja auch nur zu einem besonderen Anlass verwendet und es gab dann immer auch Sonder - QSL - Karten.
Beispiel: zu DDR-Zeiten hatte ich DM 3 ...  In Leipzig zur Messe auf dem Messegelände  wurde dann durch die Clubstation das Rfz DM 0 MM verwendet.
Mit dem Orginal -Rfz des U - Bootes hätte kein Amateurfunker etwas anfangen können den das ist bestimmt in keinem Call - Book ( Rufzeichenbuch des Amateurfunks ) bzw. man hätte es als " Schwarzsender " links liegen gelassen

Gruß - Achim - Trimmer

PS : Alex - hast Du Dir mal auch die Seite  www.nj2bb.orgmuseumindex.html angesehen
Dort findest Du u.a  auch das Rfz. der Funkamateurstn. auf U -995 wieder. Zeigt auch die Liste der Schiffe und Boote welche an diesem Ivent teilnehmen was am 03.März begonnen hat.
U.a.  Submarine Norosibirskij komsomolec ( B -396 )   Call   RU 3 AWK   oder
         -  "   -      USS Cavalla                                              KK 5 W   
oder USS Jersey- siehe Bilder
Schon alleine bei diesen  QSL - Karten könnte ich glatt ....... zu DDR - Zeiten ein Traum aber unerfüllt
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

R.B.

Zu den Tauchtiefen:  In "Die eisernen Särge" von Herbert A. Werner wird nach meiner Erinnerung, im Rahmen einer tagelangen Wasserbombenverfolgung im Atlantik, berichtet, dass man in höchster Not bis auf 280 Meter Tauchtiefe gegangen sei. Das ist fast genau die rechnerische Zerstörungstiefe der VII-C-Boote, von der man heute ausgeht. Werner konnte davon noch nichts wissen, als er sein Buch geschrieben hat. Er war selbst U-Boot-Kommandant. Genaue Seitenangabe hoffe ich noch wiederzufinden.

H.Bleichrodt

Hallo Achim,

Zitatso wurde immer ein Sonder-Rfz. verwendet.

das leuchtet mir ein top

Eine Frage noch, denn es ist ja nicht das Thema und ich möchte nicht zu sehr abschweifen... :MZ:

ZitatZu meiner aktiven Zeit im Amateurfunk war ich auch immer "scharf " auf solche QSL - Karten.

Warum bist du nicht mehr aktiv?

Alex
Auf Sehrohrtiefe !

Baunummer 509

Zitat von: R.B. am 23 März 2013, 11:10:25
Zu den Tauchtiefen:  In "Die eisernen Särge" von Herbert A. Werner wird nach meiner Erinnerung, im Rahmen einer tagelangen Wasserbombenverfolgung im Atlantik, berichtet, dass man in höchster Not bis auf 280 Meter Tauchtiefe gegangen sei. Das ist fast genau die rechnerische Zerstörungstiefe der VII-C-Boote, von der man heute ausgeht. Werner konnte davon noch nichts wissen, als er sein Buch geschrieben hat. Er war selbst U-Boot-Kommandant. Genaue Seitenangabe hoffe ich noch wiederzufinden.

Hallo R.B.,

interessant ist in diesem Zusammenhang Schorsch's Hinweis. Falls die Tiefenmesser wirklich nur bis 200 m gingen (und selbst wenn es 250 m gewesen sein sollten) wie will eine Besatzung solch eine Zahl von 280m überhaupt angeben? Das könnte dann doch eher ein Schätzwert sein. Oder gab es einen separten Druckanzeiger aus dem man die Tiefe hätte berechnen können?

Trimmer

Sebastian - genau diese Frage habe ich mir auch schon gestellt - vielleicht wenn das Boot dann auf Grund lag und die Tiefe ist bekannt aber ansonsten  :?

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

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