Geleitzugschlacht gegen den Konvoi PQ 17

Begonnen von kalli, 25 August 2004, 19:27:11

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kalli

Hier sind jetzt Tsushimas 5 Bilder vom Geleit PQ 17 zu sehen. Wer die hoch aufgelösten Bilder sehen möchte, sollte sich unbedingt der Links bedienen. Das lohnt sich !
Leider kann ich die Bilder nicht kommentieren. Vielleicht später.





Tsushima

Den Kommentar zu den Bildern werde ich später (sie englisch) schreiben  :roll:

kalli

@Tsushima
ZitatDen Kommentar zu den Bildern werde ich später (sie englisch) schreiben
Das wäre schön.
Ich hoffe, dass ich noch heute die Übersetzung fertig bekomme. Morgen möchte ich im Buch von Golowko lesen, der aus der Sicht des damaligen Befehlshaber der Nordflotte zu PQ 17 geschrieben hat. Was ich daraus entnehmen werde, wird zu lesen sein.

kalli

So, hier ist die Übersetzung von Ausschnitten der Diskussion zu PQ 17 im russischen Forum. Viel Vergnügen beim lesen.

Hai Chi:
Es gab nichts, um der "Tirpitz" im Sommer 1942 am Nordkap zu widerstehen wegen der Luftbedrohung und der Unmöglichkeit, von Murmansk aus zu operieren. Das Auslaufen der Konvois mit verhältnismäßig schwacher Kreuzer-Minenleger-Deckung war unter diesen Bedingungen ein kalkuliertes Risiko - sie konnte den Konvoi vor den deutschen Kreuzer-Minenleger-Kräften schützen, nicht aber von den Linienschiffen. Das Auslaufen der "Tirpitz" ließ aus Sicht des traditionellen Herangehens keine anders Lösung zu als den Rückruf dieser Deckung und den Rückruf / die   Verschiebung des Konvois. Natürlich, heute ist uns bekannt, wie selbst die Deutschen in dieser Zeit die englische Flotte fürchteten, was die Aktivität und die Initiative der deutschen Kommandeure lähmte sogar wenn die deutschen Schiffe ausliefen - aber davon wußte die Admiralität nichts und konnte damit nicht sicher rechnen. Mit anderen Worten, die Handlungen der Admiralität im Fall des Konvois PQ-17 waren formal die richtigen Entschlüsse, die abgenommen wurden unter den Bedingungen einer fehlerhaften Aufklärung und einer allgemeinen Überschätzung des Gegners.

Nomat:
Bei den Frachtern blieben einige Schiffe zur Sicherung, die ihre Aufgaben nach den vorhandenen Möglichkeiten erfüllten.
Der Befehl über den Abzug der Fern- und Kreuzerdeckung war eine anschauliche Anwendung des Prinzips fleet in being durch die Deutschen d. h. einer Flotte, die Einfluß auf den Verlauf der Kriegshandlungen mit den Fakt ihrer Anwesenheit auf dem Schauplatz nimmt.
Die Operation "Rösselsprung" kostete den Deutschen sehr viel Geld - drei "???" der Bedeckung kollidierten bei der Rückkehr mit den Felsen des Fjordes. Ja, die Information über das Auslaufen der "Tirpitz" war entscheidend - am 3. Juli wurde der Konvoi mit voller Bedeckung  erfolgreich von den deutschen Torpedobooten aus KG26 und Ku.Fl.Gr.406/906 angegriffen und erlitt Verluste und die Kräfte der Eskorte empfanden das als unausweichliches Unglück.

Valval:
P. S. gibt in seinem Buch, das in russischer Übersetzung unter dem Titel "???" erschienen ist, einer etwas andere Interpretation des Abzugs der Bedeckung. Er bekräftigt, das sie in die Richtung liefen, aus der die "Tirptz" erwartet wurde, um sie um jeden Preis aufzuhalten und den Transportern die Möglichkeit zu geben, sich zu verbergen. Wie wahrscheinlich ist das ?

Nomat:
Formal konnten die Kreuzer, die sich vom Konvoi entfernten, der "Tirpitz" nichts entgegensetzen. Aber was könnten sie dem U-Booten entgegensetzen, die den Konvoi später bedrohten? Die Flugzeuge KG30 - ja, aber die Mehrheit der auseinandergezogenen Schiffe wurde Beute der Unterseeboote. Meiner Meinung nach hat die historische Rezeption eine solche Färbung deshalb, weil der Konvoi
a) der Befehl erhielt, sich aufzulösen d. h. er büßte das einheitliche Steuersystem ein
b) einige U-Bootjäger verlor, die ein gewisses Gegengewicht gebildet hätten (sinngemäß)
Der Abzug der Kreuzer hat sich also nicht wesentlich ausgewirkt.

Scharnhorst:
Wie I. und der ihn wiederholende P. schreibt, der Kommandeur der Eskorte B. bewertete das Verlassen des Konvois als seinen größten Fehler. Aber er verließ ihn deshalb, weil er annahm, dass zusammen mit den ??? (Schiffstyp) und den Kreuzern die "Tirpitz" den Kampf aufnimmt.

P.S. Wenn euch die Texte holprig erscheinen, so liegt das nicht an den Verfassern. Es ist ein Übersetzungsproblem.
An den Stellen, wo Fragezeichen stehen, ist eine Übersetzung nicht möglich. Das kann dann Georgij aufklären.

Tsushima

Hallo
Zitatgibt in seinem Buch, das in russischer Übersetzung unter dem Titel "???"
"Das Ende der Besitzerin der Meere"

In Russland England nennen "Besitzerinder Meere", da England immer eine stärkeste Flotte hat

Zitatzusammen mit den ??? (Schiffstyp)
Schlachtschiffe

Mario

Da ich zu lange aus der Schule raus bin und mein Russisch nur wenige Worte umfasst, kann ich mich nicht im Tsushima-Forum anmelden.

Aber Hai Chi würde ich antworten:
Im Nordmeer zogen sich die Briten zurück, weil sie die Tirpitz fürchteten, im Mittelmeer hingegen steuerten sie direkt auf italienische Schlachtschiffe zu, um ihren Malta-Konvoi zu decken ???  Deine Aussage kann nicht stimmen und widerspricht völlig dem Geist der Royal Navy.

Vaval würde ich antworten:
Ein Ablenkungsangriff macht nur dann Sinn, wenn sich die alliierten Kriegsschiffe zwischen Konvoi und Gegner gelegt hätten. Dazu hätten sie am Konvoi bleiben müssen, um im richtigem Moment eingreifen zu können. So geschah es am 31.12. 1942, bei der Versenkung der Scharnhorst und auch bei allen Geleitzugschlachten im Mittelmeer und im Atlantik. Deshalb kann die Aussage im Buch nicht stimmen.

Tsushima

ZitatDa ich zu lange aus der Schule raus bin und mein Russisch nur wenige Worte umfasst, kann ich mich nicht im Tsushima-Forum anmelden.
Auf dem Forum nicht registriert werden es muß. Du schreibst die Mitteilung, seinen ник und die Parole - ist mehr als nichts es ist nicht notwendig.

kalli

Die Ereignisse um PQ 17 hatten weit reichende Auswirkungen auf das Bündnis GB – UdSSR,
wie der nachfolgende Briefwechsel zwischen Churchill und Stalin zeigt.

Churchill schreibt an Stalin :

Stalin antwortet Churchill

kalli

Gesamtverlust des PQ 17 :

24 Schiffe mit 142.695 BRT
Auf deutscher Seite bei 202 Einsätzen fünf Flugzeuge.
Durch U- Boote versenkt : 8 Schiffe mit 48.218 BRT,
durch die Luftwaffe 8 Schiffe mit 40.376 BRT.
Außerdem werden von U- Booten 8 durch Luftangriffe
beschädigte Schiffe mit 54.093 BRT durch Fangschüsse
versenkt.
Mit den Frachtern gehen unter :
3.350 Kraftfahrzeuge
430 Panzer
210 Flugzeuge
99.316 ts sonstiges Kriegsmaterial

Über die menschlichen Verluste habe ich keine Zusammenfassung
gefunden.

Tsushima

In Russland ist der neue Film "PQ17 erschienen. Ich habe ihn gekauft. Der Film besteht aus 8 Serien. Der Film erzählt über das Leben der Stadt Murmansks während des Krieges, über die Vorbereitung der Eskorte, über die Seefahrt Tirpiz. Im Film gibt es viel Chronik. Im Film sagen deutsch viel.
Die Dauer des Filmes - 7 Stunden (413 Minuten).

http://www.forum.tsushima.ru/img_forum/skrin1.jpg
http://www.forum.tsushima.ru/img_forum/skrin2.jpg

kalli

@Tsushima,
kannst du mir bitte sagen, wo es diesen Film in Russland zu kaufen gibt. Ich werde meinen Freund Achim dann bitten, ihn für mich zu kaufen.
Gruss Kalli

Tsushima

Dieser Film wird noch nicht in allen Geschäften Russlands verkauft. Ich habe ihn zufällig gesehen. Ich weiß, wo man ihn in Sankt Petersburg kaufen kann. Kostet den Film ungefähr 40 DM
Ich kann nach der Post wünschend den Film zu kaufen und zu übersenden


kalli

Hallo Georgij,
ich bin an diesem Film sehr interessiert.
Ich wuerde mich sehr freuen, wenn Du ihn fuer mich in Sankt Petersburg kaufst.
Du kannst den Film dann nach Moskau zu meinem Freund Achim schicken. Achim wird den Film dann nach Deutschland bringen. Den Preis bezahlt Achim unkompliziert.
Einen schoenen Gruss von Kalli
P.S. Die Diskussion im Tsushima Forum zu PQ 17 ist ja sehr intensiv. :D
Ich moechte gerne wieder einige Beitraege übersetzen hier in das Forum bringen.
Schicke mir bitte einige interessante Beitraege. :D
Ich werde dann fuer die Uebersetzungsarbeit sorgen :cry:

Tsushima

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