Re: Piraten vor Somalia (Teil 3)

Begonnen von Ralph, 26 März 2012, 17:48:40

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Ralph

Hallo,
Das Theater was einige Politiker über Einsätze von Polizei und anderen Sicherheitsdiensten vom Stapel lassen zeugt davon das keine Ahnung haben. Wenn sie selbst betroffen wären, würden sie bestimmt das Gegenteil labern.
Gruß Buschi

Trimmer

Hallo Axel - was erwartetst Du von manchen Partein ? Die Vorgänger der einen Partei hatten sogar einen Schießbefehl - schon vergessen ?

Gruß - Achim-Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Captain Hans

@ Uli

30% der Beute für Investoren - sollte ich mir wirklich überlegen :W/(

Ich könnte wirklich kot........ :W/(

 
,Nur wer sich ändert,bleibt sich treu"!!!
,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

Ulrich Rudofsky

Zitat30% der Beute für Investoren
Das ist was keine Marine bekämpfen kann.  Da muss man die Börsenjockeys verhaften. 
Ulrich Rudofsky

The Voice

Zitat von: Trimmer am 26 März 2012, 18:01:34
Hallo Axel - was erwartetst Du von manchen Partein ? Die Vorgänger der einen Partei hatten sogar einen Schießbefehl - schon vergessen ?

Gruß - Achim-Trimmer
Und sie setzen sogar noch einen drauf:
ZitatPressemitteilung vom 27.03.2012 | 14:33
Die Linke. im Bundestag
ATALANTA: Gerede vom "Strand" war eine Lüge

"Bislang hat die Bundesregierung stets nur vom "Strand" geredet, wenn es um die Ausweitung des Marineeinsatzes vor Somalia ging. Das war eine Lüge. Es geht um einen Kampfeinsatz in einem Küstenstreifen von zwei Kilometern Breite", so Christine Buchholz zum bevorstehenden Kabinettsbeschluss zur Ausweitung der ATALANTA-Mission. Die friedenspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Die Bundesregierung verfolgt eine Strategie der Intransparenz, um die Öffentlichkeit über die Gefahren der Mandatsausweitung im Unklaren zu lassen. Die irrtümliche Erschießung zweier indischer Fischer durch italienische Marinesoldaten verdeutlicht das hohe Verwechslungsrisiko bei der militärischen Bekämpfung der Piraterie. Ein Einsatz mit deutschen Hubschraubern bis tief in das somalische Festland hinein erhöht dieses Risiko erheblich.

Der Kabinettsbeschluss ebnet den Weg für einen Einsatz, der unausweichlich zu Opfern unter der somalischen Zivilbevölkerung führen wird. Zugleich wird der Piraterie in keiner Weise der Boden entzogen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Piraten auf das neue Mandat reagieren und sich hinter die Zwei-Kilometer-Line zurückziehen. Nach der militärischen Logik der Bundesregierung wird sich daraus eine weitere Eskalation des Militäreinsatzes ergeben.

Es ist absurd zu glauben, dass unter dem neuen Mandat nur Material zerstört werden wird. Auf den möglichen Beschuss der Hubschrauber wird die Bundeswehr mit Beschuss antworten. Die Bundesregierung ist dabei, Deutschland in einen Krieg auf dem Boden Afrikas hineinzuziehen. DIE LINKE lehnt den gesamten Militäreinsatz vor dem Horn von Afrika ab."
Pressemitteilung vom 27.03.2012(klick hier)
Neben der Polemik und der Tatsache, dass nirgendwo erwähnt wird, wer wann und wo von 2 km geredet hat,
ist auch der Begriff <2 km Breite> witzig, denn es ist mit Sicherheit die Tiefe, nicht die Breite gemeint!
In God we trust - all others we track

t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

t-geronimo

Ein Video von einem Waffeneinsatz bewaffneter Söldner an Bord eines Handelsschiffes gegen zwei Piraten-Skiffs:

--/>/> http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,827202,00.html
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Captain Hans

erfolgreiche Abwehr nur mit Warnschüssen top top top
,Nur wer sich ändert,bleibt sich treu"!!!
,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

Trimmer

Das kann ich mir nicht vergneifen  :-D

Trimmer-Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Ulrich Rudofsky

Es sieht beinah so aus  als ob die Operation Atalanta die Kontrolle über die Piratenbekämpfung  mit einer zivilen Konkurenz teilen muss.  Es wird angeblich eine "Privatmarine" in den Arab Emirates  von 18 alten Schiffen aufgebaut, die bald ihre Dienste zur Konvoibegleitung anpreisen wird.   

Ich wundere mich, ob sich die nicht auch eines Tages als Piraten entpuppen werden    :-D

http://www.thenational.ae/business/economy/private-navy-planned-to-counter-pirate-raids

http://www.oldsaltblog.com/2012/05/16/new-directions-in-the-war-on-piracy-eu-airstrike-in-somalia-and-a-private-navy-in-the-gulf-of-aden/?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+OldSaltBlog+%28Old+Salt+Blog%29
Ulrich Rudofsky

Big A

DAs war schon immer mein Geschäftsmodell für die Zeit nach der Dienstzeit

*Ironiemodusan*

ALtes Schnellboot/Fregatte kaufen (ein paar davon gehen ja z.Zt. a.D.), Begleitschutz gegen Cash anbieten, kassieren, teilen mit Piraten.
Wer keinen Begleitschutz will, Piraten informieren, die kapern, kriegen Lösegeld, teilen, kassieren...

Das ist die klassische win-win Situation

*Ironiemodusaus*

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Trimmer

Axel - z.Z. Rentner - Kenntnissse mit RPG und Kaschi - sucht Teilzeitjob - nimm mich mit Kapitän auf die Reise  :MZ:

Gruß - Achim-Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

The Voice

Moin!
So abwegig ist das ganze gar nicht! Ein ehemaliger Obermaat der Kampfschimmerkompanie hat eine Firma gegründet, die Frachter gegen Piratenangriffe schützt.
Ging vor einigen Monaten durch die Presse.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

ufo

Na, ja aber die Alternativen zu so Privatinitiativen liegen doch relativ klar auf der Hand: Schaft, ein, zwei, viele Vietnam. Wollen wir das wirklich? So eine Art Vorneverteidigung mit ein klein wenig Operationen am Strand und dann hie und da mal eine kleine Eskalation, weil wir da einen gefangenen NATO Soldaten raushauen muessen und dann vereinzelt Operationen gegen Stellungen im Hinterland und dann ... das hat das 20. Jahrhundert gelehrt, dass man das eben nur als echte Kolonialmacht durchziehen kann. Dieser "Krieg light", der auch auf dem CNN Bildschirm noch schoen aussieht funktioniert eben nicht.  Also lassen wir die Finger besser davon.

Dann eben wieder 19. Jahrhundert und einen undurchaubaren Dschungel von Gewalt: bewaffnete Kaufarteifahrer, lokale Fuersten, Privatarmeen, Schutztruppen, ... der Waehler mag sowas lieber. Man macht sich nicht selbst die Finger schmutzig. Und man muss keine Bundeswehrsoldaten in Zinksaerge packen.

Die ganze Chause da wird komplexer. Grad haben Italienische Marines zwei Indische Fischer abgemurkst, weil die wohl irgendwie nicht nett aussahen. Nu' stehen die Italiener in Indien vor Gericht. Auch doof. Wie soll man denn Krieg fuehren, wenn man nichtmal zufaellig jemand Unschuldigen umnieten darf?! Also ueberlaesst man sowas besser Privatarmeen. Das ist bewaehrt. Das gibt weniger politische Verwicklungen. Schon im Irak haben die US Streitkraefte Dreckarbeit gern von privaten Sicherheitsdiensten erledigen lassen.

Was da passiert ... weiss der Geier. Ich glaube, dass fuer jedes Video bei Youtube, wo man unscharfe Bildchen von Leuten sieht, die mit Schnellfeuergewehren auf Speedboote, schiessen vierzehn Videos existieren, die kluge Menschen nicht bei Youtube eingestellt haben. Fein. Besser so.

Unsere 21. Jahrhundert Streichelpolitik zeigt sich hilflos gegenueber der Situation. Wenn nicht zufaellig eine 'moralisch fragwuerdige Nation' wie die Chinesen oder die Russen uns den Gefallen tun, da Tabula Rasa zu machen, bleibt eben nur altmodischer Raufhaendel ohne Fronten, Gesetze oder sonstigen Humbug. Schade aber recht offensichtlich. Im 19. Jahrhundert war es bewaehrt im Suedchiesischen Meer mit drei, vier Gehaengten in der Takelage unterwegs zu sein. Das gab eine recht deutliche Botschaft. Man darf gespannt sein, wann jemand die Idee wieder aufgreift. 

Wir blechen Millionen fuer unsere Ruestung aber wir haben kein tragfaehiges politisch-moralisches Konzept mehr Gewalt auch anzuwenden.

Bloede Kiste ...
Ufo


Ulrich Rudofsky

Nun ja, die ersten Marinesoldaten der Italienischen Marine, die versuchten ein Handelschiff zu bewachten, sitzen in Indien in Haft fest und werden mit Mord von zwei Fischerleuten angeklagt.  Italien zieht ihren Gesandten in Protest aus Indien zurück....... http://en.wikipedia.org/wiki/2012_Italian_shooting_in_the_Arabian_Sea 
Ulrich Rudofsky

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