Aktuelle Nachrichten aus der Schifffahrt

Begonnen von Albatros, 19 Februar 2012, 11:08:55

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t-geronimo

Das werde ich mir nie leisten können.
Egal...
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Manfred Heinken

#391
Antwort auf 376

Moin Pillendreher,
das von Dir vorgestellte Boot "Emanuel Bronner" muss nun mit dem Beschützen von Schweinswalen in der Ostsee Pause machen.
Auf der Reise in die Ostsee hat sie in der Elbemündung bei Tonne 19 totalen Maschinenschaden gehabt.
Nun hatt das Motorboot aber die große Ehre für sich in Anspruch genommen, von dem brandneuen Rettungskreuzer "Anneliese Kramer"
als erster Havarist nach Cuxhaven eingeschleppt zu werden.
Das ist doch auch schon etwas.

Beste Grüße
Manfred Heinken

Elektroheizer

Zitat von: t-geronimo am 12 Juni 2017, 23:55:05
Das werde ich mir nie leisten können.
Egal...
Ich mir wohl auch nicht...
Aber ich muß zugeben - obwohl ich eher der Typ für Hurtigruten bin - daß mich so eine Fahrt mit Blick auf die Unterwasserwelt schon reizen würde. Jedenfalls finde ich diese Schiffe sympathischer wie rieisge Fleischdampfer, und erst recht wie private Protzyachten.
Ich habe das Grauen gesehn

t-geronimo

Gruß, Thorsten

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halina

#394
Neben Fusionen und Übernahmen in der allgemeinen Schifffahrt haben nun auch 2 bekannte Reedereien aus der
Schlepp-Schifffahrt zur Verbesserung ihrer Geschäftslage diesen Weg beschritten .
Wie das Hansa-Journal berichtet , sollen die im Mai 2017 begonnenen Verhandlungen zwischen der Bugsier und
der Fairplay-Rederei wegen der Übernahme der Bugsier-Reederei durch die finanzstarke Fairplay kurz vor dem
Abschluss stehen mit dem Einbringen folgender Fahrzeug-Bestände .
Die Fairplay-Gruppe wurde 1905 gegründet und hat derzeit eine Flottengrösse von ca. 26 Schleppern die in vielen
Häfen Europas im Einsatz sind mit z.T. langfristigen Charterverträgen , ausserdem hält die Reederei einen Anteil
von ca.10 % an der weltweit wohl grössten Bergungs-und Schlepper-Reederei aus Holland , die Fa. Smit-Bergung.
       Das Flaggschiff von Fairplay ist der 2010 in Dienst gestellte Hochsee-und Bergungsschlepper "BALTIC" , der
langfristig im Ostseebereich im Rahmen des Deutschen Notschleppkonzeptes gechartert wurde .  Der Schlepper
hat eine Länge von 61 meter , eine Antriebsleistung von ca.8.500 KW mit ca. 17,0 Kn Fahrt , und verfügt über
einen Pfahlzug von ca. 127 t . Die beiden Schlepper FAirplay 32 + 33 sind nach der Baltic die grössten mit einer
Länge von 49 meter , mit einer Antriebsleistung von 6.000 KW und einem Pfahlzug von 105 t .
                                 Die Bugsier-Reederei wurde bereits 1866 gegründet und verfügt über einen Bestand von ca.
28 Schleppern die überwiegend in deutschen Häfen in Fahrt sind , dazu noch einige Spezialfahrzeuge sowie der
grosse Schwimmkran "ENAK" mit ca. 600 t Hubkraft .  Das Flaggschiff der Bugsierflotte ist der Hochseeschlepper
"NORDIC" , der langfristig verchartert wurde und im Rahmen des Deutschen Notschleppkonzeptes eingebunden und vor Norderney seit 2011 auf Position liegt. Der Bergungsschlepper ist 78 m lang und hat eine Antriebsleistung
von 17.200 KW und verfügt über einen Pfahlzug von 200 t , mit Fahrt von ca. 20 Kn ist er schnell unterwegs .

                                                                                                                                                  :MG:  halina

Bild # 1  Der Hochseeschlepper "Bugsier 10" , einer der stärksten der Bugsier-Flotte mit einer Länge von 38 meter
              und einer Antriebsleistung von 4.800 KW auf 2 Wellen kommt er auf einen Pfahlzug von 86 t .
              Foto vom 15.4.2012 , Author : Frank Schwichtenberg , Lizenz : CC-BY-SA 3.0 Unported

Bild # 2  Der Hochseeschlepper "Fairplay 26" war bis 2010 der stärkste im deutschen Ostseeraum und war hier in
              der Arbeitsgemeinschaft Küstenschutz als Notschlepper im Einsatz bis zum Ersatz durch die Baltic .
              Er hat eine Länge von 35 meter , eine Antriebsleistung von 4.000 KW mit einem Pfahlzug von 66 t .
              Foto vom 13.8.2005 , Urheber : Darkone , Lizenz : CC-BY-SA 2.5 Generic .

Edit :     Danke Hartmut für Dein Baltic-Foto, hier noch eine Aufnahme vom Notscfhlepper der Fairplay-Reederei
              beim Einlaufen in Warnemünde am 24.9.2010 , Foto von Robert Hübbe , gemeinfrei .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

smutje505

Hallo Günter hier der Hochsee-und Bergungsschlepper Baltic

jockel

Moin,

heute in der Onlineausgabe der Süddeutschen Zeitung:
US-Luftwaffe rettet deutsche Segler
Dazu ein video

Gruß
Klaus

smutje505

#397
Hallo
Patrouillenboote
In Wolgast haben gestern  zwei Patrouillenboote für Saudi-Arabien die Peenewerft verlassen. Dort sollen sie im Küstenschutz eingesetzt werden. In Mukran steht zunächst die Verschiffung an.


t-geronimo

Gruß, Thorsten

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(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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halina

#399
Morgen am 5. August wird von der Reederei Maersk das erst kürzlich in Dienst gestellte Gross- Containerschiff
die "Munich Maersk" auf ihrer Erstfahrt von Asien nach Europa von Bremerhaven kommend Hamburg anlaufen
und am Eurogate-Terminal festmachen .   Mit einer Tragfähigkeit von 206.000  tdw ist es das derzeit weltweit
grösste Containerschiff das bisher auf der Elbe unterwegs sein wird .
Man will hiermit demonstrieren , dass auch weiterhin die grossen Reedereien unabhängig von einer möglichen
Elbvertiefung in Hamburg präsent sein werden .
Leider wird bei den negativ vorgestellten Prognosen bezüglich der Zukunft des Hamburger Hafens auf dem Sektor
Containerumschlag nicht berücksichtigt , dass es ja nicht die Reedereien sind ob sie ihre Schiffe nach Hamburg
schicken oder auch nicht .  Es sind die Importeure aus Hamburg und dem Umland die in ihren Verträgen mit den
asiatischen Exportfirmen bestimmen in welchem Hafen die Waren gelöscht werden und auch die deutschen
Exporteure werden sicherlich hierbei in erster Linie Hamburg und Bremerhaven bevorzugen . Es bleibt jedoch den
Reedereien überlassen mit welcher Schiffsgrösse die Ladung nach Hamburg kommt , es ist durchaus üblich und
verstärkt zu beobachten , dass Teilladungen auf Grosscontainerschiffen die für Hamburg bestimmt sind, bereits
in Rotterdam , BHV oder am JWP gelöscht werden und dann mit einem Feederschiff nach Hamburg kommen .
                                       
Wenn  von den Hafenbehörden die Infrastruktur weiter verbessert wird und für die Import- und Exporteure gute
Bedingungen bleiben wird auch der Hamburger Hafen seine Weltmarktstellung behaupten können .
In diesem Zusammenhang sei erwähnt , dass sogar eine chinesische Grossreederei einen Containerterminal in
Hamburg errichten möchte .
                                                                                           
                                                                                                                                       :MG:   halina     

Edit :  Zum Thema Infrastruktur wird vom Unternehmensverband für Gross-und Aussenhandel berichtet , dass
           ca. 50 % der Importeure im Hamburger Hafen mit der Zollabfertigung unzufrieden sind und eine Wartezeit
           bis zu 6 Tagen in Kauf nehmen müssen , ca.17%  sogar über eine Woche bis zur Freigabe der Container
           warten müssen , so dass einige bereits wegen den zusätzlichen Kosten für Lagerung und Containermiete
           andere Häfen bevorzugen könnten , immerhin belaufen sich diese auf bis zu 3 % vom Umsatz .                                                                     



" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

RonnyM

...im Nachgang zu Halina`s Beitrag...

Eine kurzer Entwicklungszeitraum von 18.340 TEU auf 21.413 TEU.

Nur mehr als 400 Meter hat noch keiner gewagt. :-D

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

halina

#401
Moin Ronny ,

Schön zu sehen in der Grafik , wie  Container immer höher gestapelt werden bei fast gleicbleibender Tragfähigkeit,
alles nur Augenwischerei , im normalen Liniendienst werden diese TEU - Angaben nicht erreicht , hier mal ein
Beispiel der "Munich Maersk" auf dem Weg nach Europa , 206.000 tdw (Sommer) ca. 20.600 TEU, T. 16,5 m
Am 24.7.  hat das Schiff nach Löschen zahlreicher Container den Hafen von Tanger verlassen und mit einem
Tiefgang von 14,2 meter ohne Zwischenstopp am 3.8. das Eurogate-Terminal in BHV erreicht und heute am
4.8. gegen 14.00 mit einem Tiefgang von ca. 12 meter und mit ca. 2.500 Container an Bord die Fahrt nach
Hamburg angetreten mit Einlaufen am 5.8. frühmorgens und Festmachen am Eurogate-Terminal .
Möchte annehmen , dass in BHV ca. 8-10.000 Container gelöscht wurden ?
Am 12.8. wird dieser Riese auch am Terminal des JWP anlegen .
                                                                                                                                        Gruss  Günter
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

bettika61

Hallo,
ZitatEin privates dänisches U-Boot ist vor der Küste der Hauptstadt Kopenhagen untergegangen. Der Besitzer und Erfinder konnte noch rechtzeitig von dem sinkenden Schiff gerettet werden, wie die Nachrichtenagentur Ritzau am Freitag unter Berufung auf die Marine berichtete. Jedoch wird eine schwedische Journalistin, die mit an Bord gewesen sein soll, vermisst. Die dänische Polizei vermutet ein Verbrechen. Der U-Boot-Besitzer soll am Sonnabend einem Haftrichter vorgeführt werden – Quelle: https://www.shz.de/17543361 ©2017
https://www.shz.de/deutschland-welt/u-boot-sinkt-vor-daenischer-kueste-schwedische-journalistin-vermisst-id17543361.html
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

halina

Eine Entscheidung über den Teil-Neubau der Friesenbrücke in Weener konnte bisher immer noch nicht getroffen
werden , ob nun eine Klappbrücke oder eine Drehbrücke zum Einsatz kommt.
Am 28.8. 2017 soll nun eine weitere Diskussionsrunde in Bonn stattfinden auf Einladung eines Staatssekretärs aus dem Bundesverkehrsministerium , zu dieser sind geladen Vertreter aus den Landes-und Kommunalbehörden sowie
technische Experten aus dem Bahnbereich und Brückenbau .
Ohne eine Festlegung auf die technische Ausführung kann weder ein Planfeststellungsverfahren noch eine Projekt -
Ausschreibung erfolgen ,man fragt sich wann dieses Bürokratie-Trauerspiel nun endlich den Schlussakkord setzt .
                             Wie die OZ berichtet , kann leider in diesem Jahr nicht mehr mit der Eröffnung des Fährverkehrs
über die Ems gerechnet werden , die bisher angedachten Fähren erfüllen nicht die Sicherheitsvorschriften , so dass
nun ein Fähren-Neubau beschlossen wurde .

                                                                                                                                              :MG:   halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

#404
Der 18. August 2017 war für die Binnenschifffahrt ein bedeutungsvoller Tag ,denn mit der Inbetriebnahme der neuen
Weserschleuse in Minden können nun auch die grossen Motor-Güterschiffe mit einer Länge von 110 m ,mit einer Breite
von 11,5 m und einer Abladetiefe bis zu 2,5 m vom grössten Binnenhafen Europas, aus Duisburg kommend die beiden
Häfen Bremen und Bremerhaven anlaufen , was eine noch bessere Hinterlandanbindung bewirken wird .
Auch die Hafen-Wirtschaftsvereinigung in WHV hat die Hoffnung , dass hierdurch auch einige Containerschiffe den JWP
anlaufen werden , doch dieser Enschätzung stehe ich zu diesem Zeitpunkt skeptisch gegenüber, warum sollten auch
die Container-Feederschiffe durch Bremen und BHV fahren um dann noch weiter fahren zu müssen , wenn sie hier doch
Ladung löschen und aufnehmen können . Für einige Schwerlasttransporte die vom oder zum Ruhrgebiet vorgesehen
sind könnte über die Seeschleuse von WHV der hiesige Binnenhafen jedoch profitieren .
                                                                                                                                                     :MG:   halina

Edit : Hier noch einige Daten : die Schleuse wurde in einer Bauzeit von 7 Jahren mit einem Kostenaufwand von ca.
         70 Mill. Euro fertiggestellt , sie hat eine Länge von 139 m , eine Breite von 12,5 m und eine durchschnittliche
         Fallhöhe von ca. 13 meter und wird von der alten Leitstelle aus ferngesteuert .

           Foto vom 19.8. 2017 , ein Binnenschiff mit Talschleusung , Author: Aeggy , Lizenz: CC-BY-4.0 international
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
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                      Phil Borman

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