Falkland ( Malvinas ) Nun spitzt sich der Konflikt wieder zu.

Begonnen von Albatros, 27 Dezember 2011, 18:25:30

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2M3

Zitat von: Big A am 25 März 2015, 07:37:47
ZitatMilitärisch de facto sinnlos aber ein ungeheurer Propagandaerfolg.

Sehe ich nicht ganz so, durch die Bombardierung der Landebahn in Port Stanley sahen sich die Argentinier veranlasst, ihre Luftwaffe auf das Festland zurückzuziehen und somit hatte die Royal Navy mehr Bewegungsfreiheit!

Axel
Man sollte bei dieser Aussage Luftwaffe (und Marineluftwaffe) allgemein und Kampfflugzeuge wie Jäger und Jabos trennen. Nach meinem Kenntnisstand wurde nach der Besetzung durch die Argentinier geprüft, inwieweit die Start- und Landebahnen für Kampfflugzeuge nutzbar sind. Man entschloss sich auf Grund der Kürze der Zeit und angesichts des nahenden Winters, eventuell auch aus der Hoffnung heraus, die Briten würden sich mit der Besetzung abfinden, auf eine nötige Verlängerung um 200 Meter zu verzichten. So landeten hier vor allem Hercules-Transporter. Zusätzlich wurden ein paar Pucara-Erdkampfflugzeuge auf der Insel in Port Stanley, in Goose Green und auf Pebble Island stationiert. Ansonsten waren alle Kampfflugzeuge auf dem argentinischen Festland stationiert.

ZitatAm Tag nach dem Vulcan-Angriff wurde die Grupo 8 der Fuerza Aérea Argentina mit ihren 17 Mirage III Jägern verlegt. Hatte man vorher von Rio Gallegos im Süden Argentiniens aus - mit zwei 1.700 Liter Außentanks - noch den Luftraum um die Falklands erreichen können, verschob man nun die einzige spezialisierte Abfangstaffel Argentiniens nach Comodoro Rivadavia fast 700km weiter Nördlich am Festland. Die Entfernung zu den Malvinas wuchs von vorher 700km auf 900km - die Zeitspanne, die man im Luftraum um die Falklands verbringen konnte, schrumpfte erheblich.

http://www.airpower.at/news02/0410_falklands/blackbuck_3.htm

Und dann war da noch das Problem der Luftkampfraketen.
Zitat
Zudem hatte sich bei Luftgefechten am 1.Mai zwischen Mirage III bewaffnet mit R.530 und R.550 "Magic" IR-Luft/Luft Raketen und britischen Sea Harrier mit AIM-9L "Sidewinder" gezeigt, dass dem französischen Jäger, die von argentinischer Seite erwartete, Überlegenheit im Luftkampf versagt blieb. Die großen Tanks nahmen den Mirage's die Wendigkeit und die große Distanz zu den Falklands und der dadurch entstehende Treibstoffmangel, verboten es auf die niedrigeren Flughöhen der Sea Harrier zu sinken. Während der Sea Harrier niedrig und wendig und ausgerüstet mit den besseren Luft/Luft Raketen sehr schnell gute Aufschaltungen auf die Triebwerke der Mirages und Daggers bekam, gelang das umgekehrt nicht sehr gut. Nur kurz war die Zeitspanne in der die Mirage einen Sea Harrier im Erfassungsbereich des Raketen-Suchkopfes halten konnte, und die seitlich am Rumpf und unter den Flügeln positionierten Triebwerksauslässe der Sea Harrier, boten kaum ein gutes Ziel für die Hitzesuchköpfe der "Magic". Die hervorragend trainierten Piloten in den Sea Harriern handhabten die Stärken und Schwächen ihrer Maschinen hervorragend, eine schlechte Luftkampftaktik der Argentinier tat ihr übriges.

Im Buch "Der Krieg im Südatlantik" aus dem Militärverlag der DDR von 1986 S. 42 steht geschrieben, dass die NATO den Briten 100 Sidewinder-Raketen der Version AIM-9L aus ihren Beständen zur Verfügung stellte, welche umgehend durch die USA ergänzt wurden. Bis dahin waren die Harrier und Sea Harrier nur mit älteren Sidewinder ausgerüstet, welche nur einem Gegner hinterher geschossen werden konnten. Die Nine Lima konnte auch auf entgegenkommende Gegner eingesetzt werden.

Gruss Frank

Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Urs Heßling

moin, Achim,

Zitat von: Trimmer am 26 März 2015, 15:59:36
.. man stelle sich vor Agentienen greift wieder an, England sendet RN und dann steht die RN plötzlich " im Dunklen " . Da nützt auch eine militärische Überlegenheit relativ wenig.
Nun, zum Einen müssten die Einsätze der EK mit den Bomben/FK-Angriffen koordiniert werden.
Das mag noch "gehen" (müsste man vorher aber geübt haben, und es gibt wohl weltweite Satelliten- Überwachung auch im elektronischen Bereich).
Zum Anderen müssten die EK-Flugzeuge außerhalb der Reichweite britischer (Träger-?) Flugzeuge bleiben, was ihre Wirksamkeit doch stark reduzieren könnte.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

2M3

Mittlerweile gibt es allerdings auf den Falklands einen Luftwaffenstützpunkt mit zwei Rollbahnen von 2.590m und 1.525m Länge und mit allerhand Stationierungspotential im Konfliktfall. Da brauchen die Briten gar keine Flugzeugträger mehr.

ZitatRAF Mount Pleasant wurde nach dem Falklandkrieg (1982) errichtet, 1985 eröffnet und nahm 1986 den Vollbetrieb auf . Herz der Anlage sind die Startbahnen 10/28 mit 2.590m Länge und 5/23 mit 1.525m Länge.
Auf dem Stützpunkt sind etwa 1.000 - 2.000 Personen beschäftigt und neben dem 1435 Flight (4 x Typhoon) der 1312 Flight bestehend aus einem VC-10 Tanker und einer C-130 Herkules, der 1564 Flight bestehend aus zwei Sea King Hubschraubern, eine Rapier-Flugabwehreinheit sowie weitere Einheiten stationiert.

http://www.airpower.at/news09/1020_ef-operationen/index.html

--> RAF Mount Pleasant bei Google Maps

Da hätten es auch 12 SU-24 schwer, in Waffenreichweite zu kommen.

Gruss Frank
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Tostan

Trotzdem ist es nicht so berauschend was dort stationiert ist. Es hängt halt alles davon ab, wie schnell sich so eine Krise entwickelt, und ob Großbritannien dazu kommt, die Truppen dort vor einer Invasion zu verstärken. Beim letzten Mal ging es ja auch recht schnell und überraschend.

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Tostan am 26 März 2015, 20:51:46
Beim letzten Mal ging es ja auch recht schnell und überraschend.
Wenn man sich die im Internet vorhandenen Informationen über den jetzigen Stand der Marine Argentiniens ansieht, erscheinen an der Fähigkeit zur Wiederholung doch Zweifel angebracht.
Mangelnde Materialerhaltung, fehlende Ersatzteile, nicht planmäßig durchgeführte Ausbildung = kaum Seetage ..  :| :roll:

Gruß, Urs
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Tostan

Zitat von: Urs Heßling am 27 März 2015, 01:11:07
Wenn man sich die im Internet vorhandenen Informationen über den jetzigen Stand der Marine Argentiniens ansieht, erscheinen an der Fähigkeit zur Wiederholung doch Zweifel angebracht.
Mangelnde Materialerhaltung, fehlende Ersatzteile, nicht planmäßig durchgeführte Ausbildung = kaum Seetage ..  :| :roll:

Ja, es sieht traurig aus. Aber bei der RN Navy auch. Nicht was mangelnde Wartung oder veraltetes Material angeht, aber die RN ist seit dem Falklandkrieg erheblich geschrumpft und gleichzeitig ist die Anzahl der Krisenherde in denen sich Großbritannien engagiert gewachsen. Heute müsste Großbritannien die komplette RN aufbieten um auf die Zahl der im Falklandkrieg involvierten Einheiten zu kommen(5 Atom-U-Boote, 6 konventionelle U-Boote, 2 Träger, 2 Docklandungsschiffe, 8 Zerstörer, 15 Fregatten....)

Wenn der Falklandkonflikt also hochkocht während GB woanders "beschäftigt" ist - dann bleibt kaum "Material" übrig für den Südatlantik.

Albatros

Zitat von: Tostan am 27 März 2015, 12:36:09
aber die RN ist seit dem Falklandkrieg erheblich geschrumpft und gleichzeitig ist die Anzahl der Krisenherde in denen sich Großbritannien engagiert gewachsen.

Tja, dass kann man glaube ich auf Seiten der Nato/USA, Nordamerika/Europa nicht nur für Großbritannien feststellen, Aufgerüstet wird woanders........ :MZ:

:MG:

Manfred

2M3

Zitat von: Tostan am 26 März 2015, 20:51:46
Trotzdem ist es nicht so berauschend was dort stationiert ist. Es hängt halt alles davon ab, wie schnell sich so eine Krise entwickelt, und ob Großbritannien dazu kommt, die Truppen dort vor einer Invasion zu verstärken. Beim letzten Mal ging es ja auch recht schnell und überraschend.
Laut Wiki zur Zeit außer den bereits genannten Flugzeugen und Hubis auf den Falklands stationiert:

Royal Navy:
- mindestens ein Zerstörer oder Fregatte
- mindestens ein U-Boot mit Marschflugkörpern im angrenzenden Seegebiet
- Patrouillenschiff HMS Clyde
- Eisbrecher HMS Protector

British Army:
- mindestens 1200 Mann
- eine Infantriekompanie
- eine Pionierkompanie
- eine Nachrichteneinheit
- eine Logistikgruppe
- eine Batterie Rapier Missile
- diverse Unterstützungseinheiten, wie Munitionsbeseitigung usw.

http://en.wikipedia.org/wiki/Military_of_the_Falkland_Islands

Die Stationierung eines Tankflugzeuges läßt vermuten, dass eine schnelle Verlegung von weiteren Kampfflugzeugen mit Hilfe von Luftbetankung via Ascension im Fall der Fälle geplant ist. Eurofighter und Tornados sollten dafür durchaus in Frage kommen und binnen Tagesfrist vor Ort sein.

Der Marinestützpunkt befindet sich in Mare Harbour
--> Mare Harbour bei Google Maps
Gut zu erkennen, die Öltanks westlich davon und zwei Schiffe, rechts ein Tanker und links, das dürfte HMS Clyde sein.

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Tostan

Zitat von: 2M3 am 28 März 2015, 22:22:57
Die Stationierung eines Tankflugzeuges läßt vermuten, dass eine schnelle Verlegung von weiteren Kampfflugzeugen mit Hilfe von Luftbetankung via Ascension im Fall der Fälle geplant ist. Eurofighter und Tornados sollten dafür durchaus in Frage kommen und binnen Tagesfrist vor Ort sein.

Derzeit wird überigens auch auf St. Helena ein ziviler Flughafen gebaut. Dieser würde im Falle eines Falles sicher auch Militärisch genutzt werden sollte das nötig sein.

Albatros

74 Tage dauerte der Falklandkrieg und kostete 910 Menschen das Leben aber die Geschichte des Falkland-Konflikts ist noch nicht beendet.

http://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/was-wurde-eigentlich-aus----/krieg-mit-nachwehen-was-wurde-aus-dem-falkland-konflikt.html
Die Foto – Strecke beachten, z.B. Nr. 30 HMS Coventry

:MG:

Manfred

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Albatros am 13 Juni 2015, 22:11:46
Die Foto – Strecke beachten,
.. mit einigen Bildunterschriften, die einen nur staunen lassen :roll:
(9) "Transporter" Hermes
(17) Marines im Sturmboot von Ascension zu den Falklands ?
(18) Warten auf Landung (mit einem Segelboot im Hintergrund)
:roll: :-D :sonstige_154:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Albatros

Zitat von: Urs Heßling am 13 Juni 2015, 22:26:25
moin,

Zitat von: Albatros am 13 Juni 2015, 22:11:46
Die Foto – Strecke beachten,
.. mit einigen Bildunterschriften, die einen nur staunen lassen :roll:
(9) "Transporter" Hermes
(17) Marines im Sturmboot von Ascension zu den Falklands ?
(18) Warten auf Landung (mit einem Segelboot im Hintergrund)
:roll: :-D :sonstige_154:

Gruß, Urs

Zu Foto 9

Die HMS Hermes (R12) hatte auf der Fahrt zu den Falklands Truppen an Bord also im weitesten Sinn ein ,,Transporter"...... :O/Y

Zu 17

Jeder wird erkennen das die Marines nicht in ihren Sturmbooten von Ascension zu den Falklands unterwegs sind, sondern mit dem amphibische Landungsschiff  HMS Faerless (L10) welches im Hintergrund zu sehen ist.

Zu 18

Auch hier muss man nicht unbedingt davon ausgehen das das übersetzen unmittelbar bevorsteht, die Aufnahme könnte auch beim verlassen in Großbritannien entstanden sein, trotzdem begann das  warten der  Gurkhas und Gardesoldaten bereits jetzt.

Man muss nicht an allem und jedem herumkritisieren, es sei denn man will einen Beitrag unbedingt diskreditieren.


Das interessante ist ohnehin der Beitrag selbst......http://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/was-wurde-eigentlich-aus----/krieg-mit-nachwehen-was-wurde-aus-dem-falkland-konflikt.html

Und für mich das Foto der Nr. 30 HMS Coventry, da für mich neu.


:MG:

Manfred

Urs Heßling

#72
moin,

Zitat von: Albatros am 14 Juni 2015, 17:09:34
Man muss nicht an allem und jedem herumkritisieren,
Erkennbare Fehler im Link sind zu benennende Fehler. Wer soll sie denn benennen, wenn sich der Link-Einsteller dieser Aufgabe nach eigenem Bekennen verweigert ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

oleg69

Si vis pacem, para bellum.

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