Wird TK-208 DMITRIY DONSKOY verschrottet??

Begonnen von hillus, 03 Dezember 2011, 12:06:16

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hillus

Gestern noch eingetroffen!

Der schwere atomare Unterwasser Raketenkreuzer strategischer Bestimmung (TAPKSN) TK-208 DMITRIY DONSKOY (Projekt 941), modernisiert für die Durchführung der Testraketenstarts BULAVA nach dem modifizierten Projekt 941-UM, bleibt im Bestand der Nord Flotte der russischen Seekriegsflotte. Er wird in die Tests der neuen U-Boote von Sewerodwinsk eingebunden.
TK-208 DMITRIY DONSKOY wurde für die Tests der neuen strategischen interkontinentalen Rakete BULAVA bis zur Vollendung des Baues des ersten Trägers dieser Raketen, der K-535 YURIY DOLGORUKIY speziell modernisiert.

Auf TK-208 DMITRIY DONSKOY sind diese Tests beendet, und in diesem Zusammenhang stellte sich die Frage über seine mögliche Verwertung (Verschrottung). Es ist mit dem Ministerium für Verteidigung vereinbart worden, dass dieses U-Schiff von seinem Stützpunkt, der Weißmeer Flottenbasis, mit den Aufgaben der Testversorgung bei der Durchführung der Tests der neu gebauten Raketen-U-Boote betraut wird.

So sind eine Reihe von Aufgaben notwendig, die man bei den Tests erfüllen muss. Es sind sogenannte Zwillingsaufgaben notwendig, um z. B. die Prüfung der hydroakustischen Systeme, die Prüfung der Ausrüstungen und Bewaffnungen in diesem Regime mit Hilfe des zweiten Bootes zu optimieren. Bisher musste dafür immer ein Gefechtsboot von der Nordflotte geordert werden, was letztlich im laufenden Gefechtsdienst fehlte.

Der Oberbefehlshaber der russischen Seekriegsflotte, Admiral Wladimir Wyssozkij hat diese Verwendung befürwortet und damit die weitere Aufbewahrung des U-Schiffes in Sewerodwinsk.

Über die zwei weiteren noch vorhandenen U-Schiffe des Projektes 941, TK-17 ARKHANGELSK und TK-20 SEVERSTAL, wird ebenfalls eine Lösung angestrebt. Beide U-Schiffe befinden sich als Auflieger zur Vorbereitung der Verschrottung im Arreal des Hafens von Sewerodwinsk.

Ergänzung hillus
TK-17 ARKHANGELSK
Das Boot befindet sich im Reservestatus und bis 02.2011 wurde noch keine Entscheidung über die Weiterverwendung des Bootes getroffen. Im Februar 2011 erfolgte die Außerdienststellung, die Freigabe zur Verwertung und nach der ,,Defuilung" der Weg in die Abwrackwerft zur Vorbereitung der Verschrottung. Anderslautende Meldungen sind bisher unbekannt!!         

TK-20 SEVERSTAL
Das Boot befindet sich im Reservestatus und bis 02.2011 wurde noch keine Entscheidung über die Weiterverwendung des Bootes getroffen. Im Februar 2011 außer Dienst gestellt, zur Verwertung freigegeben und nach der ,,Defuilung" der Weg in die Abwrackwerft zur Vorbereitung der Verschrottung. Anderlautende Meldungen sind bisher unbekannt
Abwrackwerft. Diese ist derzeit noch unbekannt.  :| :| :|   

Es wird dabei die Frage interessant, wer die Verschrottung bezahlen soll, nachdem sowohl die USA als auch Kanada und Norwegen nur noch geringes Engagement zur Bezahlung entwickeln. In den USA ist derzeit jede Bezahlung aus dem US-Haushalt gestrichen.


In Erwartung der Bundesliga grüßt      

hillus


Trimmer

Hallo Jochen - das wird ja unsern " Dimitry Donskoy " - Thomas  aus der Schweiz freuen. Ich hoffe ja nur das er die Zeilen liest

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

hillus

Hallo Achim,

Thomas ist wohl tüchtig im Streß. Ich habe ihm die Nachricht vorsichtshalber gleich gemailt!

Schönen 2. Advent

Jochen

hillus

Gestern von der Nachrichtenagentur NOVOSTI berichtet:

Russland setzt die Verschrottung der Atom-U-Boote der 3. Generation vorerst aus. Deren Dienstdauer soll um zehn bis fünfzehn Jahre verlängert werden, wie Vizepremier Dmitri Rogosin am Donnerstag mitteilte.

Die erfolgreichsten Projekte würden modernisiert werden, die Dienstdauer werde auf 35 bis 40 Jahre verlängert werden statt der jetzigen 25 Jahre, hieß es. Bei den strategischen Atom-U-Booten der Akula-Klasse würden alle sieben Jahre die Elektronik und die Bewaffnung ausgewechselt werden, so Rogosin. Dies würde ermöglichen, Zeit zu gewinnen, bevor alle acht strategischen U-Boote der Borej-Klasse 2020 den Dienst antreten.

Hier muß ich etwas mehr dazu sagen:
Hier meint Herr Rogosin die schweren atomaren Raketen-Unterwasserkreuzer strategischer Bestimmung  (TAPKSN) Projekt 941 - NATO Code TYPHOON. Von den sechs zwischen 1981 und 1989 in Dienst gestellten U-Schiffen sind nur noch drei Stück vorhanden. Das sind zum einen TK-208 DMITRIY DONSKOY, bis zuletzt bekannt geworden durch die Testabschüsse der strategischen U-Boot gestützten Rakete BULAVA und derzeit als Sicherungs- und Versorgungsträger für die neuen Boote der BOREY-Klasse in Fahrt und zum anderen die restlichen beiden Boote TK-17 ARKHANGELSK bzw. TK-20 SEVERSTAL ging nach der sogenannten  ,,Defuilung" zur OAO TsS ZVEZDOCHKA als Auflieger und harrrten ihrem Schicksal. TK-208 DMITRIY DONSKOY liegt im Werftgebiet der OAO PO SEVMASH als Erprobungsträger. Ich kann bei allen Überraschungsmomenten, die die Russen do drauf haben, nicht glauben, dass hier großartig etwas vonstatten gehen soll. Einmal sind für TK-17 und TK-20 keine Raketen mehr vorhanden, wie schon früher berichtet, und ein Umbau als BULAVA-Träger zur Erhaltung des strategischen Momentes dauert doch zu lange! Von den OSCAR's - russisch Pr. 949 u. 949-A, SIERRA's - russisch Pr. 945 u. 9459-A- und AKULA's - russisch Pr. 971, wurden ja auch schon eineige Einheiten in die ewigen Jagdgründe geschickt. Nun ist abzuwarten, was mit der Erhaltung dieser Projektserien passiert. Angefangen hat man schon, wie in den verschiedenen Threads zu diesen Bootsklassen schon zu lesen war.

Hier ist wieder viel Raum für Spekulationen!! :MG:

Grüße aus Braunschweig

hillus

hillus

#4
Moin,
nach zügiger Arbeit am Buch zur Nord Flotte entbrennt die Lust für das FMA!

Russische Marine wird nicht nukleare U-Boote Projekt 941 modernisieren,
meldete am 11.03.2012.03 ARMS-TASS und die darauf sich beziehende Zeitschrift "Janes
Defense Weekly "


Es waren Bemühungen und Planungen im Gange, auf Grund der hohen Kosten für die Boote der BOREY-Klasse einen schweren atomaren raketentragenden strategischen Unterwasserkreuzer des Projekts 941 (NATO Code TYPHOON) äquivalent zum Bau von zwei neuen BOREY-Booten zu modernisieren und wieder in Dienst zu nehmen.

Von den 1981 bis 1989 bei SEVMASH in Sewerodwinsk gebauten sechs (NATO-SSBN) dieses Projektes war jede Einheit mit 20 Raketenschächten ausgerüstet. Daraus konnten ballistische Raketen RSM-52 (NATO Code SS-N-2) gestartet werden. Zu Beginn des Jahres 2012 waren noch drei Boote vorhanden: TK-17 ARKHANGELSK, TK-20 SEVERSTAL und TK-208 DMITRIY DONSKOY. Die beiden ersten Boote haben Reservestatus, wobei TK-17 schon zur Verschrottung vorbereitet wurde, und nur TK-208 mit zwei Startschächten für BULAVA-Raketen dienstbereit ist.
Es wurde für TK-17 und TK-20 geplant, sie in einer Modernisierung mit der BULAVA-Rakete zu bewaffnen. Gleichzeitig wurden 2009 Veröffentlichungen lautt, die auch eine Umbewaffnung mit Flügelraketen analog der TOMAHAWK der US NAVY auf den OHIO-U-Booten in Erwägung zog.
Fazit:
TK-17 ARKHANGELSK und TK-20 SEVERSTAL werden nicht mehr modernisiert und für eventuelle neue Lösungen  als Auflieger erhalten. TK-208 DMITRIY DONSKOY wird weiterhin als Testplattform für die BULAVA-Rakete und andere Waffensysteme und Sonar-Systeme weiter in Dienst sein und bis 2019 verwendet werden, betont das Londoner Wochenblatt.

Bemerkung hillus:
Da sitzt man wieder in der Zwickmühle. Das einmal verfolgte Ziel, die größten und schnellsten (aber auch der lautesten) U-Boote und Schiffe aller Marinen der Welt zu haben, geht dem Ende entgegen und man will wohl nicht begreifen, das die Ära der größten je gebauten Atom-U-Boote zu Ende geht. Das ist sowohl vom nicht mehr möglichen Verwendungszweck (Obwohl der Oberbefehlshaber der SKF jetzt sagte, man habe doch noch einige Raketen für die TYPHOON's!!!)als auch den harten ökonomischen Zwängen zu sehen. Das "schnellste" U-Boot (das Lauteste), das war K-222 ex K-162 PAPA-Klasse (Projekt 661) ist schon lange nicht mehr in Dienst und wurde 2010/2011 verschrottet. Das war hart und nun sollen auch noch die größten Boote weg, das geht ja nun schon gar nicht für das russischen Marineverständnis. :? :? :? Zugleich ist es aber auch Ausdruck des Dilemmas beim Bau neuer U-Boote der 4. Generation. Hier fehlt wohl ein wenig das ökonomische Denken.

Grüße aus Braunschweig

hillus


Kaschube_29

Moin Moin,

bis Ende 2013 werden die strategischen Atom-U-Boote "Arkhangel´sk" ("Архангельск") und "Severstal´" ("Ceверсталь") des Projekts 941 aus dem Dienst der russsichen Flotte genommen und bis 2018/2020 verschrottet.

Beide U-Boote liegen gegenwärtig in Reserve an einer Pier in Sewerodwinsk.

Nur die "Dmitriy Donskoy" ("Дмитрий Донской") bleibt nach der langen Instandsetzung noch in Dienst und ist für Erprobungen bereit.


Hier die deutsche Text der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti: http://de.ria.ru/security_and_military/20130521/266161133.html

Diese Monster in Dienst zu halten, macht auch keinen Sinn mehr. Für eine Instandsetzung sind auch keinerlei Werftkapazitäten vorhanden.

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

TK-20-Severstal

Zuersteinmal ein dickes Hallo an Alle in diesem Forum!

Habe mich heute neu registriert, natürlich - wie soll es anders sein - weil ich "Fragen" habe - bzw weil mich eine Idee Tag und Nacht beschäftigt welche mich nicht mehr los läst!
Diese wäre: Wenn TK-20 und TK-17 verschrottet werden wird es möglich sein ein Stück von Ihnen zu ergattern? Ich stelle mir da soetwas wie ein Stück Gummi der Aussenhaut vor - denn metallische Gegenstände welche evtl noch "strahlen" werden wohl - davon abgesehen das ich eh nicht unbedingt etwas strahlendes bei mir zu hause haben wollte - spätestens beim Zoll als Gefahrgut auffallen.
So erklärt mich nun für vollkommen verrückt aber genau das Beschäftigt mich schon eine ganze Weile - ein besonderes Stück "Akula" welches sich wunderbar in verbindung mit einem Typhoon Diorama machen würde!
MfG

der erste

Dann musst Du wohl dahin fahren und Kontakt zur Werft, am besten mit einem Arbeiter, die an der Verschrottung teilnehmen, aufnehmen. Wenn Du das nicht willst, vielleicht hilft ein eine Kontaktaufnahme mit Lubmin. Die sind dabei, wahrscheinlich.

TK-20-Severstal

Zitat von: der erste am 03 Oktober 2013, 08:29:17
Dann musst Du wohl dahin fahren und Kontakt zur Werft, am besten mit einem Arbeiter, die an der Verschrottung teilnehmen, aufnehmen. Wenn Du das nicht willst, vielleicht hilft ein eine Kontaktaufnahme mit Lubmin. Die sind dabei, wahrscheinlich.
Hallo "der erste" und danke für deine Antwort - hatte schon die Befürchtung das sich niemand meldet. -Ein "Neuer" und dann gleich so eine "wahnwitzige Idee"...
Natürlich habe ich auch schon daran gedacht das es wohl geschickt wäre einen Werftarbeiter direkt vor Ort "zu kennen", leider aber habe ich nur ein beschränktes Budget zur Verfügung was einen Urlaub in Russland verhindert und ausserdem steht meine bessere Hälfte nicht so auf Urlaub in "kalten Regionen"...
Wenn es soweit ist und tatsächlich TK-17 und TK-20 abgewrackt werden - wird das wohl auch in der Swesdotschka werft passieren was?
Hast du evtl. eine Kontakt Seite zu Lubmin? Oder kennt jemand zufällig jemanden der in Severodvinsk arbeitet? :MV:
MfG

hillus

Moin,

so sieht es im Inneren der aufgelegten TK-17 ARKHANGELSK und TK-20 SEVERSTAL (Projekt 941) derzeit aus. Sie liegen an der Außenmole der Werft OAO PO SEVMASH in Sewerodwinsk. Da sehen manche noch in Dienst stehende Atom-U-Boote schlimmer aus.

hillus


Bitte hier anklicken: http://kuleshovoleg.livejournal.com/287651.html

Zur TK-208 DMITRIY DONSKOY:
Am 19. Juni 2014 kehrte der Raketenunterwasserkreuzer strategischer Bestimmung (РПКСН) "DMITRIY DONSKOY" zur Weißmeer-Flottenbasis in Sewerodwinsk zurück. Die Dauer des Seeaufenthaltes dauerte 10 Tage. Die "DMITRIY DONSKOY" hatte Sewerodwinsk am 9. Juni 2014 verlassen und ging in See.
Bereits früher war über die Fortsetzung der BULAVA-Starts von "DMITRIY DONSKOY" berichtet worden, jedoch nach den Informationen von ITAR-TASS werden 2014 nur Starts dieser Raketen von den U-Booten des Projektes 955 "ALEKSANDR NEVSKIY" und "VLADIMIR MONOMAKH" geplant.
Der schwere atomare Raketenunterwasserkreuzer strategischen Bestimmung TK-208 "DMITRIY DONSKOY" war das Typschiff des Projektes 941 AKULA und war bei "Sewmasch" am 30. Juli 1976 in der Zeche № 55 auf Kiel gelegt worden. Das Boot wurde der Seekriegsflotte am 29. Dezember 1981 übergeben. Das Projekt wurde im ZKB МТ " Rubin" unter Leitung des Hauptkonstrukteurs Sergej Nikititsch Kowaljow entwickelt. Die Wasserverdrängung des Schiffes ist über Wasser 23 200 Tonnen, unter Wasser  48 000 Tonnen, die Länge beträgt 172,8 m, die Breite 23,3 m, die Autonomie 120 Tage und die Besatzungsstärke 160 Mann. :MG:

Baunummer 509

Hallo Jochen,

schrecklich schöne Biester  :-) :MG:

Danke für die Bilder. Hoffentlich bleibt wenigstens TK 208 erhalten.

Gruß

Sebastian

hillus

Hallo Sebastian,

das hast Du einfach herrlich formuliert.
Ich meine doch, dass TK-208 DMITRIY DONSKOY uns noch eine längere Zeit "erfreut"! Da die erwähnten Schwesterschiffe  auch erst nach 2015 unter den Schneidbrenner kommen sollen, sollte die TK-208 als BULAVA-Testschiff noch einige Zeit in Dienst bleiben.
Da die AKULA's (NATO Code TYPHOON) bis zuletzt den Bestand der 18. Division bildeten, verlegten die letzten drei U-Schiffe zur 339. Sonderbrigade Baubelehrungs- und Werftliegerschiffe in Sewerodwinsk. Diese Brigade ist die militärische Einheit im Bereich der OAO PO SEVMASH, die diese Schiffe auch baute.

Gruß

Jochen

hillus

Moin,

diese Meldung ging irgendwie unter!

Am Montag, am 21. Juli 2014 ist der Raketenunterwasserkreuzer strategische Bestimmung TK-208 "DMITRIY DONSKOY" in die Weißmeer-Flottenbasis zurückgekehrt.

Nach den Informationen der eigenen Quellen des Zentralen Kriegsmarineportals, nahm das raketentragende Unterwasserschiff an der Durchführung der staatlichen Tests des dritten Serienbootes des atomaren Raketenunterwasserkreuzers strategischer Bestimmung (РПКСН - RPKSN) des Projektes 955 "BOREY" - K-551 "VLADIMIR MONOMAKH" teil, die am 16. Juli 2014 anfingen. Im Rahmen der Tests auf der K-551 "VLADIMIR MONOMAKH" werden die Systeme der Bewaffnung und Ausrüstung bis zum 26. Juli des raketentragenden U-Schiffes geprüft, wonach es zur Werft SEVMASH zurückkehren soll.

Im Sommer 2014 ging TK-208 "DMITRIY DONSKOY" nicht weniger als zwei Male in See. Die vorhergehende Ausfahrt ging vom 9. bis zum 19. Juni 2014, über ihre Ziele und die Aufgaben wurde nichts mitgeteilt.
Der schwere atomare Raketenunterwasserkreuzer strategischer Bestimmung TK-208 "DMITRIY DONSKOY" ist das Typschiff des Projektes 941 "AKULA" und wurde bei "SEVMASH" am 30. Juli 1976 in der Halle № 55 (russisch mit Zeche bezeichnet) auf Kiel gelegt und wurde der Seekriegsflotte am 29. Dezember 1981 übergeben. Das Projekt wurde im ZKB МТ "Rubin" unter Leitung des Chefkonstrukteurs Sergej Kowaljow entwickelt.

hillus

Kaschube_29

Moin Moin,

gestern wurde wieder einmal ein alter Bekannter erwähnt, der für eine Woche auf See weilte, wie hier gemeldet wurde:

Quelle flot.com vom Donnerstag, den 10.September 2015 (11.42):

Der größte Unterwasserkreuzer der Welt ,,Dmitriy Donskoy" (,,Дмитрий Донской") kehrte in den Stützpunkt zurück

Am Donnerstag, den 10.September, kehrt der schwere strategische Raketen-Unterwasserkreuzer  ,,Dmitriy Donskoy" (,,Дмитрий Донской") in die Weißmeer-Marinebasis (BelVMB = Belomorskaya Voyenno-morskaya baza [БелBMБ = Беломорскaя военно-морскaя базa])  nach einer einwöchigen Seefahrt nach Sewerodwinsk  zurück.

Dies teilte dem Zentralen Seekriegsportal  eine Quelle in der Nordflotte mit.

Der schwere strategische Raketen-Unterwasserkreuzer  ,,Dmitriy Donskoy" (,,Дмитрий Донской") lief am 3.September aus Sewerodwinsk aus. Ungefähr gleichzeitig begann im Weißen Meer eine U-Bootabwehrübung, an der die kleinen U-Bootabwehrschiffe (MPK)  ,,Onega" (,,Oнега") und ,,Nar´yan-Mar" (,,Hapьян-Мар") teilnahmen.

Die vorherige Seefahrt der ,,Dmitriy Donskoy" (,,Дмитрий Донской") dauerte drei Wochen und endete am 16.Juli.

Auskunft des Zentralen Seekriegsportals

Die ,,TK-208" ,,Dmitriy Donskoy" (,,TK-208" ,,Дмитрий Донской"), ein schwerer strategischer Raketen-Unterwasserkreuzer des Projekts 941 ,,Akula", ist das Typkriegsschiff der Klasse. Sie ist der einzige Träger von ballistischen Flugkörpern ,,Bulava", der kein Vertreter der ,,Borey" (,,Борей")-Klasse ist. Das U-Boot wurde am 30.Juni 1976 beim ,,Nördlichen Maschinenbauunternehmen" auf Kiel gelegt und ging im Jahre 1981 in den Dienst der Seekriegsflotte. Im Jahre 1982 ging es in den Bestand der Nordflotte ein. Am 7.Oktober 2002 wurde es ,,Dmitriy Donskoy" (,,Дмитрий Донской") genannt. Unterseeboote dieses Projekts sind die größten Unterseeboote der Welt.

Zwei andere Unterseeboote des Projekts 941, die ,,Severstal´" (,,Ceверсталь") und die ,,Arkhangel´sk" (,,Apxaнгельск") befinden sich gegenwärtig in Reserve mit Stationierung in Sewerodwinsk und erwarten nach den zur Verfügung stehenden Informationen die Verwertung.

Die taktisch-technischen Eigenschaften der strategischen Raketen-U-Kreuzer ,,Dmitriy Donskoy" (,,Дмитрий Донской"):
NATO-Klassifikation   SSBN ,,Typhoon"
Überwassergeschwindigkeit                                         12 kn
Unterwassergeschwindigkeit                                      27 kn
Arbeitstauchtiefe                                                      400 m
Autonomie einer Fahrt                                               180 Tage
Besatzung                                                                160 Personen
Überwasserverdrängung                                            23.200 t
Unterwasserverdrängung                                           48.000 t
Maximale Länge (in Konstruktionswasserlinie)             172 m
Mittlerer Tiefgang (in Konstruktionswasserlinie)             11 m

In der Bewaffnung des Unterseebootes befinden sich sechs 533-mm Torpedorohre, 22 Torpedos 53-65K, SET-65, SAET-60M, USEWT-80 und Raketen-Torpedos ,,Vodopad" (,,Boдопад"), 20 ballistische Flugkörper ,,Bulava", als auch 8 Flugabwehr-Raketen ,,Igla" (,,Игла").


Hier ist diese Meldung nachzulesen: http://flot.com/2015/%D0%A1%D0%B5%D0%B2%D0%B5%D1%80%D0%BD%D1%8B%D0%B9%D0%A4%D0%BB%D0%BE%D1%8248/



Damit ist zu sehen, dass das größte Unterseeboot der Welt noch einsatzbereit ist, auch wenn es kein Kampfunterseeboot ist; die oben angegebenen "20 ballistischen Flugkörper Bulava" sind geschönt; tatsächlich wurden nur zwei alte Raketenschächte für die neuen Feststoffraketen "Bulava" umgerüstet!

Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Kaschube_29

Moin Moin,

inzwischen wurde ein weiterer Schritt zur abschließenden Verwertung der verbliebenen Atom-U-Boote der ,,Typhoon"-Klasse angekündigt:

Quelle tass.ru vom Freitag, den 11.März 2016 (14.51):

,,Zvezdochka" nimmt den Raketenkomplex des größten Atom-U-Boots der Welt aus der Nutzung

Archangelsk, 11.März – TASS-Korrespondent Wladimir Anufrijew (Владимир Ануфриев). Die Verteidigungs-Schiffswerft ,,Schiffsinstandsetzungszentrum «Zvezdochka»"  wird im Jahre 2016 den Raketenkomplex des größten Atomunterseeboots der Welt des Projekts 941U ,,Arkhangel´sk" (,,Архангельск") aus der Nutzung nehmen. Die Arbeiten werden entsprechend des Vertrags zwischen der Russischen Föderation und den USA über die Reduzierung und Begrenzung der strategischen Angriffswaffen  durchgeführt, wurde dem TASS-Korrespondenten im Pressedienst der Werft mitgeteilt.

,,In Übereinstimmung mit dem START-Vertrag wird «Zvezdochka» die Demontage der Deckel der Raketenschächte durchführen und wird auf ihnen Verschlußstücke montieren, was einen Einsatz der Raketenbewaffnung des Kriegsschiffs unmöglich macht. Die Arbeiten werden im Verlaufe dieses Jahres ausgeführt", wurde im Pressedienst mitgeteilt. ,,Noch ist keine Rede von einer Verwertung oder Verschrottung der «Arkhangel´sk» («Архангельск»). Die Ausschreibung über die Demontage des Kriegsschiffs wurde noch nicht verkündet", wurde in der Schiffswerft hinzugefügt.

Nach den Angaben der Holding Rosatom, die auf dem Portal der Staatlichen Ankäufe plaziert wurden, sollen für die Demontage der Verkleidungen und der Deckel der Startschächte des Atomunterseebootes ,,Arkhangel´sk" (,,Архангельск") nicht mehr als 28,6 Millionen Rubel aufgewendet werden.

Aus offenen Quellen ist bekannt, dass der strategische schwere Atom-Unterwasserkreuzer ,,TK-17" ,,Arkhangel´sk" (,,TK-17" ,,Архангельск" [Werksnummer 725]), der auf der Schiffswerft ,,Sevmash" in Sewerodwinsk im Jahre 1987 entsprechend des Projekts 941 ,,Akula" (,,Акула" [gemäß NATO-Klassifikation ,,Typhoon"-Klasse]) gebaut wurde, im ,,Zentralen Konstruktionsbüro für Marinetechnik «Rubin»"  (Sankt-Petersburg ) ausgearbeitet wurden. Im Jahre 2006 wurde das Unterseeboot wegen des Fehlens eines Kampfsatzes in die Reserve überführt.

Von 1977 - 1989 wurden bei ,,Sevmash" sechs derartige Unterseeboote mit zwei Druckkörpern entsprechend des ,,Katamaran"-Systems mit einer Länge von 175 m und einer Breite von 22,8 m, einer Unterwasser-Wasserverdrängung von bis zu 49.000 t und einer Unterwassergeschwindigkeit von bis zu 27 kn gebaut. Die Besatzung besteht aus 179 Mann, die Bewaffnung aus 20 ballistischen Flugkörpern.

Drei Atom-U-Boote aus dieser Klasse der größten Unterseeboote der Welt, die jemals gebaut wurden, sind auf den Schiffswerften Sewerodwinsks (,,Sevmash" und ,,Zvezdochka") verwertet worden. Ihre Demontage wurde gemeinsam von Rußland, den USA und Kanada im Rahmen von zwei internationalen Programmen durchgeführt: ,,Globale Partnerschaft" , das auf dem Treffen der Länder der ,,G8" im Jahre 2002 verabschiedet wurde und des russisch-amerikanischen Programms ,,Gemeinsame Bedrohungsverringerung" .

Schwimmen blieben drei ,,Typhoon": die ,,Arkhangel´sk" (,,Архангельск") und die ,,Severstal"´(,,Cеверсталь"), deren Verwertung beschlossen wurde, als auch das Atomschiff ,,Dmitriy Donskoy" (Дмитрий Донской), die bei ,,Sevmash" eine tiefgreifende Modernisierung durchlief und für die Erprobungen des neuen seegestützten Raketenkomplexes ,,Bulava" (,,Булава") ausgerüstet wurde.


Hier ist diese Meldung nachzulesen: http://tass.ru/armiya-i-opk/2731629


Das ist noch nicht der Beginn der Verschrottung, aber ein weiterer Schritt auf dem Weg dorthin; die Kontingente entsprechend des START-Vertrags werden von anderen Einheiten benötigt. Im Grunde genommen ist das nur ein Nachvollziehen der bestehenden Lage: es gibt keine ballistischen Feststoff-Interkontinentalraketen vom Typ SS-N-20 für die Unterseeboote des Projekts 941 mehr und es können mit nachvollziehbarem Aufwand auch keine mehr produziert werden.

Gemäß heutigem Wechselkurs (1 € = 78,18 Rubel) machen die 28,6 Millionen Rubel einen Betrag von rund 370.000 € aus.

Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

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