Welche Ersatzhäfen wären im kalten Krieg für die BuMa in Frage gekommen

[Albatros]

moin,

dafür gab es eine sehr ausführliche Planung.

Es wären aber weniger Häfen als vielmehr Liegeplätze in Fjorden und Buchten gewesen, wo die Versorgungsschiffe/Tender/Tanker warteten.

Gruß, Urs

Nicht zu vergessen auch die in den Fjorden meist unterirdisch angelegten Depots für Munition, Treibstoff und Ersatzteile.
Eine Flotte im Hafen wäre denn doch auch ein zu leichstes Ziel gewesen

Axel

Hallo ihr beiden,

tolle Info, wäre schön wenn man da etwas genauere Daten zu erhalten könnte, z.B. welche Liegeplätze, welche Fjorde und Buchten waren vorgesehen, welche Größe hatten die Depots, vielleicht sind da ja schon Infos freigegeben.....



Manfred

[RonnyM]

Im ersten Moment fällt mir Haakonsvern ein. Da verschwinden sogat Fregatten "im Berg".

Grüße Ronny

[Blinki]

Als ehem. W15er kannte ich natürlich nicht die genauen Planung wie Urs und BigA.
Wenn ich mich recht erinnere, waren die Planungen aber nicht direkt eine Verlegung in die Fjorde, sondern in der ersten Stufe wurde m.E. erstmal in die Förde oder evtl. Geltinger Bucht verlegt. Zumindest haben wir das geübt......

[Urs Heßling]

moin,

... nicht direkt eine Verlegung in die Fjorde, sondern in der ersten Stufe wurde m.E. erstmal in die Förde oder evtl. Geltinger Bucht verlegt.

Ja. Das war die "Auflockerung" der Bootsgeschwader im sogenannten "Spannungsfall"

Gruß, Urs

[Blinki]

aber wo es danach hingehen sollte, ist mir heute nicht mehr bekannt. Schwach ist mir noch in Erinnerung das wir viel in der Ebeltoftbucht waren, aber ob das mit dem Ernstfall zu tun hatte...heute keine Ahnung mehr.

[Urs Heßling]

moin,

... viel in der Ebeltoftbucht waren

ja, Ebeltoft Vig, Nordby Bugt (Ostseite Samsoe), Sejeroe Bugt und das Smaalands-Fahrwasser waren Standard-Manöverliegeplätze

Gruß, Urs

[Albatros]

Im ersten Moment fällt mir Haakonsvern ein. Da verschwinden sogat Fregatten "im Berg".

Grüße Ronny

Haakonsvern, war aber wohl eher nicht für die BuMa reserviert oder.......

Und für den Fall das die Ostseehäfen bereits nicht mehr nutzbar gewesen wären, die Front also schon zu Nahe wäre oder die Häfen gar überlaufen worden wären, dann hätte die BuMa die Nordseehäfen sicher auch schon verlassen oder?



Manfred

[RonnyM]

...ich denke mal Manfred, dass du im Westen Haakonsvern ohne weiteres mit einbeziehen kannst. Wo solltest du dich denn in der Ostsee noch "verstecken" Da bleibt doch nur noch "die Flucht" durch den (die) Belt(e) und Skagerak in die "schützenden Felsen" von Norwegen. Und was ich 1964 in Haakonsvern gesehen habe war schon ganz schön beeindruckend. Was für weitere "Verstecke" vorhanden war ist mir nicht bekannt.

Nur: Zu meiner Zeit waren die Norweger uns gegenüber "sehr Reserviert" und wir haben die Küste bis in den Norden abgeklappert. (Heute bezahlste mit Hurtig ne Menge Euronen)

Grüße Ronny

[Albatros]

Nur: Zu meiner Zeit waren die Norweger uns gegenüber "sehr Reserviert"


Grüße Ronny

Ich war nicht wie Du mit einem Krieger sondern ein paar Jahre später ( in den siebzigern) dort recht oft mit einem Händler unterwegs, die Bevölkerung war aber Teilweise ebenso Reserviert wie Du es erlebt hast. In kleineren Häfen haben wir Das ,,Eis" mit Bordfesten aufgetaut, was auch Dank recht gut klappte......



Manfred

[Elektroheizer]

Nur: Zu meiner Zeit waren die Norweger uns gegenüber "sehr Reserviert"

Was nicht weiter verwundert, wenn man zu Deinem Zeitpunkt keine 20 Jahre zurückdenkt. Norwegen soll ja, gemessen an der Bevölkerung, die meisten (zivilen?) Todesopfer im 2. Weltkrieg gehabt haben (Zahlen hatte ich mal gesucht, aber leider nix gefunden). Ich muß aber auch sagen daß ich in den 80er und 90er Jahren oft in Norwegen zum Skilanglauf war, und da sind wir immer äußerst freundlich angenommen worden. Es gab niemals Ressentiments oder Unfreundlichkeit uns gegenüber, auch von älteren nicht. Ganz im Gegensatz zu einigen Erfahrungen, die ich noch 1980 auf einer Klassenfahrt in Frankreich gemacht hatte. (Und jaaa, wir hatten  auch französisch gesprochen) Später habe ich da aber auch das Gegenteil erlebt.