Ex österreichisch-ungarischer ex italienischer Minenleger?

Begonnen von kgvm, 26 Oktober 2011, 22:09:16

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kgvm

http://www.shipspotting.com/photos/big/7/2/8/1317827.jpg
Bei der "Tilemachos K." soll es sich um einen 1917 erbauten ehemaligen österreichisch-ungarischen Minenleger handeln, der 1946 (??, soll wohl 1944 heißen) in Thessaloniki selbst versenkt wurde. Durch Kapitän Fotios T. Kalyvas gehoben und bis 1948 total umgebaut. Bis 1964 für Herrn Kalyvas als Küstenfrachter im Einsatz, dann verkauft und 1966 in der Ägäis gesunken.
Vom Bug her könnte es sich um einen der Minentender "M.T. 130" bis "M.T. 132" handeln. Zwei davon ("Albona" ex "M.T. 130" und "Rovigno" ex "M.T. 132") wurden im September 1943 in Syra (Ägäis) deutsche Beute. Das weitere Schicksal ist mir nicht bekannt, einer davon könnte durchaus 1944 in Thessaloniki sein (vorläufiges) Ende gefunden haben.

Zerstörerfahrer

Moin Klaus-Günther,

beide dürften sich als Netztender 56 und 57 beim Ende der Räumung Griechenlands in Saloniki befunden haben und sind dort auch sicherlich selbst versenkt worden.

Grüße
René

kgvm


Peter K.

ZitatZwei davon ("Albona" ex "M.T. 130" und "Rovigno" ex "M.T. 132") wurden im September 1943 in Syra (Ägäis) deutsche Beute.
Auch das dritte Boot der Serie - MT131 "LAURANA" - wurde deutsche Beute, nämlich am 11.09.43 in Venedig. Alle drei wurden ja schon 1920 von Italien angekauft.

Daneben gab es übrigens noch vier kleinere, aber ebenfalls neue k.u.k. Minentender - MR101 - 104 ...

Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

kgvm

Ja, und weitere wurden - wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe - gegen 1930 für Jugoslawien fertiggestellt, im 2. Wekltkrieg von Italien erbeutet und teilweise dann ebenfalls deutsch. Aber weder diese noch die "Laurana" waren in der Ägäis, kamen daher nicht als spätere "Tilemachos K." in Betracht.

Glasisch

,,Ruhe in den Telefonen. Denkt daran, daß auch in England auf jeden Mann eine Mutter wartet!" KzS Helmuth Brinkmann Kommandant der ,,Prinz Eugen"  in der Dänemarkstrasse am  24. Mai 1941, nachdem die ,,Hood" kurz davor explodiert worden war.

Spee

@kgvm,

L' Albona e il Rovigno fuorno cattaturi dai tedeschi nell' isola di Syra il 13 settembre 1943 e vennero poi autoaffondatore da reparti germanici a Salonicco il 13 ottobre 1944 (Almanacco storico).
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Zerstörerfahrer

Moin Thomas,

vom NT 56 ex Rovigno ist die letzte Einlaufmeldung vom 20.10.1944 und vom NT 57 ex Albona vom 17.10.1944.  :wink:

Grüße
René

Spee

@Rene,

ich vermute da auch einen Zahlendreher, statt 13. den 31.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Peter K.

In

Peter ARNDT, Peter SCHENK
Deutsche Netzsperrverbände
ISBN 978-3-9813904-0-7

werden beide als "am 31.10.1944 in Saloniki selbst versenkt" geführt, während bei

Byron TESAPSIDES
Die Kriegsmarine in der Ägäis im II. WK 1941-1944
ISBN 978-960-930812-0

folgendes zu lesen ist:

NT56 ROVIGNO am 25.10.1944 in Saloniki versenkt und nach dem Krieg gehoben
NT57 ALBONA am 31.10.1944 in Saloniki selbst versenkt
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

kgvm

Dank Euch allen.
Da das Wasser in Saloniki nicht so tief ist, wurden im Zweifel beide Netztender wieder gehoben, aber möglicherweise nur einer wiederhergestellt und der andere wegen seiner Schäden verschrottet. Ist aber leider mehr Spekulation als Wissen :-(

Dido

Zitat von: kgvm am 26 Oktober 2011, 22:09:16
http://www.shipspotting.com/photos/big/7/2/8/1317827.jpg
Bei der "Tilemachos K." soll es sich um einen 1917 erbauten ehemaligen österreichisch-ungarischen Minenleger handeln, der 1946 (??, soll wohl 1944 heißen) in Thessaloniki selbst versenkt wurde. Durch Kapitän Fotios T. Kalyvas gehoben und bis 1948 total umgebaut. Bis 1964 für Herrn Kalyvas als Küstenfrachter im Einsatz, dann verkauft und 1966 in der Ägäis gesunken.
Vom Bug her könnte es sich um einen der Minentender "M.T. 130" bis "M.T. 132" handeln. Zwei davon ("Albona" ex "M.T. 130" und "Rovigno" ex "M.T. 132") wurden im September 1943 in Syra (Ägäis) deutsche Beute. Das weitere Schicksal ist mir nicht bekannt, einer davon könnte durchaus 1944 in Thessaloniki sein (vorläufiges) Ende gefunden haben.
ΤILEMACHOS K. was the former ALBONA. Already refloated, she was auctioned in November 1947 by the Shipwreck Salvage Organization (O.A.N.) to Captain Fotios Kalyvas, renamed after his son Tilemachos and rebuild as a cargo motor ship.
In order to differentiate the ship the letter "K." (stood for Kalyvas) was written on the hull, but not mentioned in the official register files.
Attached you will find a photo of the ship, while under repair in Salonica in early 1948, provided by Captain Tilemachos Kalyvas. I translate the following from the book "Salvaging History" regarding her final fate:
Zitat"In 1962 she was sold to I. Condylis & Co and renamed MYRTIDIOTISSA. On June 5, 1966 the small cargo ship was sailing from Paros to Piraeus with a cargo of 100 tons of marble, when she collided with another motorship [MIRANDA] causing her to sunk in the strait of Makronisos-Kea."

Regarding ROVIGNO, she was also raised by O.A.N. and sold in 1949. She was renamed ICAROS and was rebuild as a cargo motorship. Her final demise is not mentioned in the registers and any information is most welcomed.

kgvm


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