Flugboot Blohm & Voss BV 238 höchstes Abfluggewicht 94.340kg !

Begonnen von Albatros, 22 September 2011, 21:21:06

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Albatros


redfort

Hi Manfred,
ja was wollten die wohl 4 Wochen auf dem Atlantik machen ?
Sie wollten die Versuche die man mit der BV 222 gemacht hatte, mähnlich Betankung durch U-Boote fortsetzen. Sowie evtl Versorgung der U-Boote durchführen.
Zudem war die BV 238 gegenüber der BV 222 hochseetüchtig, das heißt diese konnte noch bei Seegang 5 und höher starten und landen.
Außerdem sollte die BV 238 die Rolle als Seeaufklärer für den B.d.U. fortsetzen,
Geplant war zudem die BV 238 B "V4" Serienfertigung mit 94.000 kg Startmasse, davon 33.500 kg Kraftstoff und sollte  20x 250 kg Bomben oder 4x 2000 kg Bomben oder 2 Lenkwaffen von Typ HS 293 mitführen sowie einer Abwehrbewaffnung von 1x Zwillingdehturm auf der Rumpfoberseite und Vierlingsdrehtürme im Bug, Heck und an den Tragflächenhinterkanten umfassen. Dazu kamen noch die ganzen Radar- und FuG Rüstsätze.
Ganz zu schweigen von die geplante Landversion dieser Reihe die BV 250 !
Dornier war auch an ein Großprojekt dran, die Do 214 mit 66.000 l Treibstoff und 145.000 Kg Startmasse.
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

Albatros

#2
Hallo Axel,

Danke Dir für Deine Erklärung  top also die BV 238 sollte von U-Booten mit Brennstoff versorgt werden, diese wiederum bei ihrem Anflug mit z.B. Lebensmittel und anderen benötigten Dingen außer Treiböl versorgen und selbst bis zu 4 Wochen im Einsatzgebiet verweilen........
Wenn weit genug von den Küsten entfernt und wenn es keine Flugzeugträger geben würde, keine schlechte Idee. :MZ:

:MG:

Manfred

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Albatros am 23 September 2011, 17:56:07
also die BV 238 sollte von U-Booten mit Brennstoff versorgt werden,

immerhin brauchte die Bv 238 mit DB 603-Motoren, anders als die Bv 138 mit Jumo 205, nun Ottokraftstoff, den die U-Boote in einem eigenen Tank hätten mitnehmen müssen ...  :roll:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Chrischnix


Es wäre sehr schön, wenn ihr mal mit ein paar technischen Daten um euch werfen würdet  :-)

Z.B.:
603er Motor,  12 Zyl.  mit ca. 45 Liter Hubraum...Mercedes, usw....

damit auch die anderen wissen wovon Ihr redet :wink:

redfort

Zitat
den die U-Boote in einem eigenen Tank hätten mitnehmen müssen ...  :roll:


Na wer wird denn hier mit den  Augen rollen, finde es nicht gut solche Bemerkungen zu hinterlassen wenn man keine Ahnung von der Materie hat. :|
Also eins vorweg zur Aufklärung:
Die Betankungsversuch mit U-Booten begann mit der BV 222 (V7)  die mit sparsamen Dieselmotoren Junker Jumo 207 C mit 1000 PS ausgerüstet war, aber nur weil der Jumo 208 mit 1500 PS nicht zu verfügung stand.
Zudem wurde das U-Boot "UD 4" ex NL "O 26"  umgebaut und konnte dann ca. 80 m³ ÖL mitführen. Die Betankungerprobung fand im Spähtsommer 1943 auf der Ostee statt.Im Rahmen der Ausbildung führte UD 4 bis Ende 1944 - 220 Versorgungen durch !
Damit konnte die Reichweite der BV 222 V7 nochmals um ca. 6300 km bei 17.000 l erhöht werden.

Parallel zu dieser Erprobung hatte die Kriegsmarine die Mitführung von Flugbenzin in U-Booten mit folgenden Ergebniss untersucht:
U-Boot Typ VII D: 23 Tonnen in Minenschächten,
U-Boot Typ IX C : 23 Tonnen in Regelbunkern,
U-Boot Typ X B : 95 Tonnen in Minenschächten.

Zudem wurde durch U- 255 auch BV 138 Flugboote in den Gewässern  Sibiriens betankt.

Die BV 238 B Serienversion sollte später mit BMW 801 Motoren  ausgestattet werden.
Also man siehst so abwegig war die ganze Sache nicht.

@Chrischi genug techn Daten  :-D
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

MS

Zitat von: redfort am 24 September 2011, 07:08:32

Parallel zu dieser Erprobung hatte die Kriegsmarine die Mitführung von Flugbenzin in U-Booten mit folgenden Ergebniss untersucht:
U-Boot Typ VII D: 23 Tonnen in Minenschächten,
U-Boot Typ IX C : 23 Tonnen in Regelbunkern,
U-Boot Typ X B : 95 Tonnen in Minenschächten.

Wie ist man zu den Ergebnissen gelangt ? Wurde das mal praktisch erprobt oder sind die Zahlen nur berechnet worden
Wurden mal von den 6 VII D und den 8 X B Booten Erprobungen mit der Mitführung / Betankung durchgeführt ?

Zitat von: redfort am 24 September 2011, 07:08:32

Zudem wurde durch U- 255 auch BV 138 Flugboote in den Gewässern  Sibiriens betankt.


Gibt es dazu konkrete Daten, wann und wo das zur Anwendung kam.
Wurde der Diesel aus Bordbeständen genutzt oder zu diesem Zwecke extra mit geführt ?
Wie wurde das Problem mit dem Kondenswasser im Diesel gelöst...

Gruss
:MG:

Urs Heßling

moin, Axel,

Zitat von: redfort am 24 September 2011, 07:08:32
... wenn man keine Ahnung von der Materie hat. :|
da sag ich jetzt mal gar nichts dazu  :wink:

das  :roll: bezog sich lediglich auf die mM höhere Gefährlichkeit des Kraftstoffs.

Die erfolgreiche Betankung mit Diesel, z.B. bei "Wunderland", ist bekannt.

Gruß,Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Urs Heßling

moin,

Zitat von: MS am 24 September 2011, 10:37:35
Zitat von: redfort am 24 September 2011, 07:08:32
Zudem wurde durch U- 255 auch BV 138 Flugboote in den Gewässern  Sibiriens betankt.

Gibt es dazu konkrete Daten, wann und wo das zur Anwendung kam.
Wurde der Diesel aus Bordbeständen genutzt oder zu diesem Zwecke extra mit geführt ?
Wie wurde das Problem mit dem Kondenswasser im Diesel gelöst...

ad 1, wie immer, Chronik
11.– 30.8.1942
Nordmeer
Zur Vorbereitung eines dt. Unternehmens gegen den sibirischen Seeweg klärt U 255 (Kptlt. Reche) zusammen mit einem BV 138 Flugboot vor Spitzbergen auf, U 435 (Kptlt. Strelow) setzt dort vom 11.-17.8. den Wetterbeobachtungstrupp »Knospe« ab.

ad 3
mW hatte die BV 138 eine eigene Anlage an Bord, um das Kondenswasser aus dem übernommenen Kraftstoff zu entfernen.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

redfort

Zitat von: Urs Hessling am 24 September 2011, 10:59:43
moin, Axel,

Zitat von: redfort am 24 September 2011, 07:08:32
... wenn man keine Ahnung von der Materie hat. :|
da sag ich jetzt mal gar nichts dazu  :wink:

das  :roll: bezog sich lediglich auf die mM höhere Gefährlichkeit des Kraftstoffs.

Die erfolgreiche Betankung mit Diesel, z.B. bei "Wunderland", ist bekannt.

Gruß,Urs

Moin Urs,
OK, das ist das jetzt geklärt, war etwas missverständlich. :wink:

Zitat von: Urs Hessling am 24 September 2011, 11:07:58
ad 1, wie immer, Chronik
11.– 30.8.1942
Nordmeer
Zur Vorbereitung eines dt. Unternehmens gegen den sibirischen Seeweg klärt U 255 (Kptlt. Reche) zusammen mit einem BV 138 Flugboot vor Spitzbergen auf, U 435 (Kptlt. Strelow) setzt dort vom 11.-17.8. den Wetterbeobachtungstrupp »Knospe« ab.

ad 3
mW hatte die BV 138 eine eigene Anlage an Bord, um das Kondenswasser aus dem übernommenen Kraftstoff zu entfernen.

Gruß, Urs

Dazu hier mal eine Qu.-Meldung vom KTB Gen.d.Lw.b.Ob.d.M.O.Qu.:

Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

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