Ausgabe 7 des Marine-Nachrichtenblattes (MNB)

Begonnen von AK Krieg zur See 1914-18, 28 August 2011, 16:40:38

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Darius


RonnyM

...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Chrischnix


Bei mir auch eingetroffen, interessante Themen! :MG:

redfort

Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

Darius

Hallo zusammen,

bei mir noch leider nicht... Ich warte auf den Dienstag...

:MG:

Darius

Darius

Hallo zusammen,

so, heute hat es das Postschiff den Neckar "nuf g´schafft".

Sind wieder Interessante Beiträge drin. Auch das Landungsmanöver des 9. PiBtl. ist schön dargestellt.

:MG:

Darius

Urs Heßling

moin,

ein ganz dickes BRAVO ZULU  top :MG: top an Herrn Nottelmann für "Schiffstypen" und Herrn Schmidt für "Spionage" !!

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Felix Schultz

Auch ich habe meines gestern im Briefkasten vorgefunden, wieder ganz erstklassige Arbeit und ein breites Spektrum am Themen.

Karsten Klein hat die Landungsübung der Pioniere auf Amrum sehr anschaulich beschrieben, und mit hochinteressanten Fotos illustriert.
Jochen Krüsmann und Bernd Langensiepen haben die Leser auf einem exotischen Kriegsschauplatz die Schwierigkeiten der Schifffahrt auf einem geologisch sehr speziellen Platz der Erde zunächst vor, dann auch in und teilweise nach dem Krieg verdeutlicht, kurzweilig zu lesen mit amüsanten Details über improvisierte "Fahrzeuge" und Geschichten von Land und Leuten.
Nach dem zweifellos recht amüsanten Beginn der Spionageerzählungen von Jürgen W. Schmidt gab es diesmal was handfestes und interessante Einblicke ins Gewerbe.
Auch der Artikel von René Greger war diesmal zwar etwas kurz, aber doch informativ, diesmal auch als Novum, von Russland und Italien handelnd, gab es bisher auch noch nie im MNB, soweit ich mich erinnern kann.
Simon Schnetzkes "Reisebericht" von UB77 zeigte aus der Sicht eines einfachen Matrosen eindrucksvoll die Details einer Feindfahrt auf, interessant vor allem, dass vor Antritt der Reise und danach Nahrungsmittel getauscht wurden, aufgrund der langen Blockade durchaus verständlich, da der Krieg zu diesem Zeitpunkt ja schon fast zuende war, sowie technische Probleme, ungünstige Wetterbedingungen und die psychologische Drucksituation bei Wasserbombenangriffen.

Die Schiffstypenserie "Große Kreuzer" war auch sehr aufschlussreich, und ich freue mich natürlich auch schon im voraus auf den angekündigten Artikel über die "Kleinen Kreuer". Sehr schade ist hier vor allem dass man sich aufs Allernötigste beschränken muss, da wie auch im Text mehrfach erwähnt, vieles eine eigene Ausarbeitung wert wäre.
Zum Thema VICTORIA LOUISE bzw. HERTHA-Klasse und deren Entwicklung habe ich aber noch einiges Fragen:
1. Wurde der insgesamt verunglückte Schiffsentwurf vielleicht nur durch die Tatsache realisiert, dass man schon vorher eine mehrjährige Pause eingelegt hatte, und eventuell unter "Zugzwang" stand? Wie im Hildebrandt ja schon festgehalten, waren die Schiffe zu langsam, zu schwach bewaffnet, und stellten außerdem noch reichlich Zielfläche zur Schau.
2. Weshalb man überhaupt Schiffe mit nur zwei Geschützen in Einzeltürmen realisierte? Die Engländer habens zwar bei den EDGARs und den DRAKEs auch gemacht, aber grundsätzlich sollte doch die Gewichtsersparnis in keinem Verhältnis zur geringeren Kampfkraft stehen
3. Warum wurden die Schiffe trotz ihres geringen Kampfwertes bei Kriegsausbruch 1914 nochmal mobilisiert? Wo hätten sie ggf. noch zum Einsatz kommen können, waren sie doch schon zu ihrer Zeit eigentlich überholt, so trifft dies doch umso mehr für den Aufust 1914 zu?

Ich wäre für eine kurze Beantwortung dankbar.

Freundliche Grüße

AK Krieg zur See 1914-18

Sehr geehrter Herr Schultz,

auf Ihre Fragen möchten wir nachstehend antworten.

1) Warum war der Entwurf verunglückt? Diese Einschätzung resultiert - wie dargelegt - allein aus der "tirpitzbasierten Geschichtsschreibung" heraus, und wurde seitdem nur unkritisch übernommen. Hildebrandts Einschätzung ist da nur ein Beispiel von vielen. Wie vor Jahren bereits von Dirk Nottelmann im "Hamburger Rundbrief" dargestellt, waren die Schiffe ihren (größenmäßig vergleichbaren) Zeitgenossen zumindest gleichwertig, wenn nicht - aufgrund modernerer konstruktiver Durchbildung, bspw. Brandsicherheit - sogar überlegen (vgl. die russische PALLADA-Klasse, viele Elswick-cruiser oder gar spanische "Panzerkreuzer").

2) Für das Mehrgewicht von Doppeltürmen hätte auf Schutz oder auf Hauptartillerie (15 cm-Geschütze) verzichtet werden müssen. Für den finalen schweren Einzeltreffer genügten sie. Die Türme bedeuteten bereits einen großen Fortschritt. Sie konnten rundum geladen werden, ihre Munitionsversorgung war intern und durch einen Panzerschacht geschützt. Gegenüber KAISERIN AUGUSTA konnte durch die Turmaufstellung auf zwei Geschütze verzichtet werden, was der Hauptbewaffnung zugute kam.

3) 1914 wurde bekanntlich zunächst - gemäß Mobilmachungsplan - alles mobilisiert, was schwere Geschütze trug und insbesondere in der Ostsee noch gegen russische Kreuzer mit Aussicht auf Erfolg hätte eingesetzt werden können. Umgekehrt hätte Rußland sonst auch u.a. AURORA, DIANA und OLEG zu Hause lassen müssen. Daß die Schiffe nicht benötigt und ihre Besatzungen an anderer Stelle um so mehr benötigt werden würden, war im August 1914 noch nicht abzusehen.


Mit freundlichen Grüßen

Ihr Arbeitskreis Krieg zur See 1914-1918

Felix Schultz

Lieber Arbeitskreis,

vielen Dank für die nachstehenden Antworten.

Unter o. g. Aspekt habe ich die Klasse tatsächlich noch nicht betrachtet. Den Artikel von Herrn Nottelmann im "Hamburger Rundbrief" habe ich hierzu leider nicht lesen können, würde das aber gerne nachholen, wäre es Ihnen möglich, mit die Nummer mitzuteilen, um eine Anfrage bei der Redaktion zu starten, auch wenn ich wenig Hoffnung habe, dass diese nicht schon vergriffen ist.

Alles andere macht durchaus Sinn, nochmals vielen Dank für die Klarstellung und ich freue mich auf alle weiteren MNB-Ausgaben.

Freundliche Grüße

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