Schwimmkräne d.Marine

Begonnen von Stichling, 22 August 2011, 16:57:27

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NFK

Hallo halina,

das heißt, der Panzerkreuzer wurde am 12.11.1934 ohne die Turmhaube mit dem Entfernungsmeßgerät in Dienst gestellt.

Das wird auch durch folgendes Video betätigt: https://www.youtube.com/watch?v=Ch6JnAdBTD0

Zur Zeit 1:32 erscheint der Bildausschnitt genau dieser Ansichtskarte mit der 'Admiral Scheer', um 1:51 das Datum der Indienststellung und dann um 1:58 ein Bild, auf dem noch immer die Haube fehlt.

Gruß
Norbert
Wissen ist das einzige Gut, was sich vermehrt, wenn man es teilt.

jadebusen

#346
Jetzt sind beide Schwimmkra(ä)ne wieder in Wilhelmshaven vereint

Zeitungsartikel gelöscht
langsam bin ich müde, ständig auf die Einhaltung des Urheberrechts hinzuweisen.

Veröffentlichung von Zeitungsartikel – was ist zulässig?

Das ist nun schon ein recht alter Artikel. Mittlerweile wurde die Rechtslage weiter verschärft. Auch Dank eines deutschen EU Kommissars.
Kann man nicht mal was Eigenständiges formulieren?

NFK

Hallo zusammen,

hier ist noch ein Bild des 'Langen Heinrich'.

Wer kann etwas über den Aufnahmezeitpunkt und das Schiff links im Bild sagen?

Besten Dank und Gruß
Norbert
Wissen ist das einzige Gut, was sich vermehrt, wenn man es teilt.

Urs Heßling

moin,

Zitat von: NFK am 19 November 2016, 23:01:50
Wer kann etwas über den Aufnahmezeitpunkt und das Schiff links im Bild sagen?
ein umgebautes Minensuchboot 1916;
aufgrund der Aufbauten und der Ausstattung tippe ich auf das Flak-Schulboot Fuchs ex M 130
(Qu.: Gröner, DDK, Bd. 2)

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Hexe


halina

Moin  NFK und  Urs ,

Schliesse mich der Meinung von Urs an , es dürfte  M 130 sein , dass wohl als eines der letzten Boote
erst im Februar 1919 fertiggestellt wurde .  Das Foto zeigt den Auslieferungszustand hier noch mit
einem Krähennest am Mast . Der Zeitpunkt der Aufnahme könnte wohl zwischen 1922-27 liegen .
Vor dem M-Boot liegt die aus Stahl gebaute Stationsyacht der Reichsmarine , die "ASTA" , auf der
einige der späteren Stabs-und Flaggoffiziere 2-3 wöchige Schulungsfahrten absolvierten .
1928 wurde M 130 zum Flak-Artillerie-Schulboot umgebaut , der Schiffsartillerieschule zugeteilt und
mit Umbenennung in "FUCHS" , zeige hier noch ein Foto kurz nach dem Umbau , der im Gröner zu
sehende mittschiffs eingebaute Flakstand ist hier noch nicht zu sehen .
                                                                                                                              Gruss halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

bettika61

Zitat von: bettika61 am 17 Januar 2016, 19:36:42
ZitatDie Kranverlegung zur AG Weser wird u.a. bei "Rößler: Deutsche Uboote und ihre Werften" erwähnt.
top
auch nachzulesen  http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Deschimag_AG_Weser
ZitatBis Mitte 1944 war die Werft durch alliierte Bombenangriffe kaum in Mitleidenschaft gezogen worden. Erst bei einem Angriff der 8. US-Air Force am 29.07.1944 gab es die ersten schweren Schäden. Der 100 Tonnen Schwimmkran, der für das Aufsetzen der Sektionen auf den Helligen benötigt wurde, war schwer beschädigt worden. Das Aufsetzen der Sektionen für U 3011 bis U 3015 wurde dadurch verzögert, denn es dauerte einige Zeit bis ein Ersatzkran der Deutschen Werke AG, Kiel in Bremen eintraf.
der  Kran beim o.g. Einsatz
https://www.history.navy.mil/our-collections/photography/numerical-list-of-images/nhhc-series/nh-series/NH-96000/NH-96292.html
ZitatTitle: German type XXI submarine production
Caption: Large floating crane positions a type XXI's section six on the assembly ways, at the Deschimag Shipyard, Bremen, circa 1944-45. Tug Schlepp is at left.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Darius


MarkusL

Hallo,

die dänischen Freunde haben noch Bilder vom Einsatz des DEMAG 350t Kranes beim Hebeeinsatz aufgetan.

https://vikinglifeblog.wordpress.com/2018/03/09/holmen-1943/comment-page-1/

Gruß
Markus

halina

Schöne Aufnahmen von dem 350 t Demag-Schwimmkran der 1943 von Gotenhafen nach Dänemark  entsandt
wurde zur Hebung der von den Dänen  versenkten Marinefahrzeuge ihrer Seestreitkräfte .
                                                                                                                                            :MG:   halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

NFK

#355
Liebe Schwimmkranfreunde,

durch einen glücklichen Umstand habe ich einige Kopien von original DEMAG-Zeichnungen der vier Schwerlastkrane ausleihen können. Es sind nur eine Handvoll, die einen Teil der Struktur im Detail zeigen.

Offenbar stammen die Originale aus dem Bestand der US-Navy, wie handschriftliche Eintragungen in Englisch und ein beiliegendes 33" x 22" (≈ DIN A1) Blatt von 1969 mit Reparaturanweisungen für den Kran zeigen.

Dieses Blatt habe ich abschnittsweise eingescannt und die DIN A4 Scans wieder zusammengesetzt (Bild 1). Leider ist schon die Vorlage nur von mäßiger Qualität und mit vielen Störungen versehen, die das Lesen der Texte erschweren. Wenn ich mal dazu komme, will ich die Linien nachziehen und die Texte neu eingeben.

Die wenigen DEMAG Zeichnungen geben einige interessante Dinge preis. So sind die Krane im Textfeld der Zeichnungen mit 'SchwimmKran 350t I - IV 38' oder '350t Schwimmkran – Kran I–IV 38' angegeben.

Die Zeichnungen wurden Mai – Aug 1939 erstellt und geprüft. Unmittelbar danach wurde für einen mit Schwerin gekennzeichneten Besteller eine vierfache Ausfertigung bescheinigt. Welche Dienststelle ist wohl mit Schwerin gemeint?

Die Zeichnung 220/4864 des Grundlenkers (= Hauptausleger) und das Schriftfeld sind leider durch Klebestreifen und partiellen Lichteinfall sehr schlecht zu erkennen. Auf Bild 2 und 3 kann man immerhin die Bezeichnung und die bescheinigten Kopien erkennen. Interessant sind die für den 14. IV. 41 angebenen Kopien nach Liste, die für die 'Besteller' Leningrad und Schwarzes Meer angefertigt wurden.

Im Juli 1944 wurden Kopien für das Marinearsenal Kiel erstellt. Sie wurden zur Reparatur des Krans I/38 benötigt (Bombenschäden?);  (Bilder 4-6).

Bild 7 zeigt das Ende der Gegengewichtsschwinge, wo das Gewicht befestigt wird. Hier fällt folgende Bemerkung auf: Dieses Loch nur bei Kran III/38 (Gotenhafen, 213 229). Möglicherweise diente es zur Abstützung des Gewichts bei den Reisen über die Ostsee?

Ich bin gespannt auf Eure Kommentare

Gruß
Norbert





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Peter K.

Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

MarkusL

Hallo,
tolle Info zu I/38 (einziger Ponton von Howaldt/Kiel)
Gruß und vielen Dank
Markus

SchlPr11

Hallo,
350 t-Schwimmkran Kiel:
22.05.1944 bei Luftangriff wurde das Gegengewicht durch Bombentreffer abgeschlagen.
Da macht die Order von Plänen zur Reparatur im Juli 1944 dann Sinn.
Schweriner Dienststelle leider kein Fortschritt!
REINHARD

NFK

#359
Der 1915 in Wilhelmshaven in Dienst gestellte 250t-Schwimmkran der Kaiserlichen Marine (Langer Heinrich),

welcher in diesem Strang bereits öfter erwähnt wurde, heute in Genua beheimatetet, ist offenbar ein nahezu baugleicher Nachfolger zweier Schwimmkrane, die 1914 für die Panama-Kanal Verwaltung geliefert worden ist (allerdings nicht mit selbstfahrendem Ponton).

Die Firma DEMAG hatte auf eine Auschreibung der Kanalverwaltung vom 30.10.2012 für zwei drehbare 250t Schwimmkrane mit einem Angebot reagiert, das bei der Eröffung am 13.01.1913 zusammen mit drei konkurrierenden Offerten vorlag und den Zuschlag erhielt. Bild 1 zeigt eine Auszug aus dem 'Isthmian Canal Report 1913', der dieses Thema erwähnte. Demnach gewann die DEMAG gegen die drei renommierten Firmen 'Wellman-Seaver-Morgan Co.' (USA), 'Cowans, Sheldon Co.' (England) und  'Werf Gusto' (Niederlande).

Die Krane - getauft auf 'Ajax' und 'Hercules' - wurden in den Anfang der 1920er Jahre erschienenen DEMAG Büchern 'Die Werft' und 'Der Hafen' ausführlich dargestellt und beschrieben (Bilder 2 & 3).

Was (aus verständlichen Gründen) verschwiegen wurde, war, daß der Ausleger des 'Ajax' während der Abnahmetests im Dez. 1914 versagte und kollabierte. Von diesem Unfall habe ich erst vor wenigen Wochen durch die Kopie eines Artikels von 1915 in 'Popular Mechanics' erfahren.

Eine Recherche ergab, daß die DEMAG einen neuen Ausleger lieferte, der 1915 wegen der inzwischen bestehenden englischen See-Blockade via Rotterdam mit einem holländischen Frachter nach den USA verschifft wurde (PDF 1). Der beigefügte Aufsatz in PDF 2 behandelt die Fehlerursache.

Inzwischen haben weitere Recherchen auch Bilder zutage gefördert. Es gibt nämlich eine Seite 'Panama Canal Construction' von Dennis Huff mit fünf Alben (I – V), die dankenswerterweise einen geradezu riesigen Fundus an Bildern, vorwiegend aus der Bauzeit des Kanals bereitstellt:
https://drh68.zenfolio.com/f317826184

Leider sind die Bilder weder thematisch noch chronologisch geordnet; immerhin ist bei den meisten das Aufnahmedatum verzeichnet. Trotzdem ist es eine grandiose Sammlung historischer Bilder dieses Jahrhundertprojekts des 20. Jahrhunderts.

Man darf allerdings keine jetzigen Maßstäbe anlegen, denn z.B. die Bekämpfung unerwünschter Wasser-Hyazinthen mit dem 'Arsenic Spray Boat' (Album I, Bild 285)  läßt einem heute das Blut in den Adern gefrieren.

Die beiden Schwimmkrane sind in Album III mit ca. 90 Bildern vertreten, wobei dem Aufbau, den Tests und dem Unfall ausführlich Raum gegeben wird. Als Beispiel Bild 4.

Als eine bemerkenswerte Ingenieurleistung empfinde ich die Art, wie die Ausleger angebracht wurden: sie konnten ohne Hilfskran montiert werden, indem die Pontons mit dem Krangerüst in einer Schleuse soweit abgesenkt wurden, bis die am Rand plazierten Ausleger waagrecht in ihre Lager verschoben werden konnten. Unsere Urgroßväter hatten echt was drauf!

Gruß
Norbert

P.S.: Album I zeigt in den Bilder 900 – 1000 viele, hauptsächlich natürlich amerikanische, Kriegsschiffe, aber auch die 'Emden II' 1928 (Bild 995) bei der Passage des Kanals.
Wissen ist das einzige Gut, was sich vermehrt, wenn man es teilt.

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