Die F-4F Phantom das „Eisenschwein“, „Ölofen“, „Luftverteidigungsdiesel“

Begonnen von Albatros, 23 Januar 2011, 21:15:08

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Albatros

Die F-4F  ICE  ( Improved Combat Efficiency – Verbesserte Kampfeffizienz ) die immer noch bei der Luftwaffe fliegt wäre ja fast auch bei der Marine in Dienst gegangen, es wurde dann aber doch der Tornado vorgezogen.
Wie ich schon im Thread zur Ark Royal schrieb, für mich ist es als sei sie ein Dinosaurier.
Sie zählt mit rund 11.000 Exemplaren, zu den meistgebauten Militärflugzeugen der Welt. Das ,,Eisenschwein", ,,Ölofen", ,,Luftverteidigungsdiesel" ist einer der  sichersten Militärjets aller Zeiten (weniger als 1,3 Zwischenfälle pro 10.000 Flugstunden).
Mal eine Frage an die Experten, hätte die  F-4F  ICE  in ihrer letzten Rolle bei der Luftwaffe als Alarmrotte, Abfangjäger noch eine Chance gegen moderne Gegner ?

http://www.youtube.com/watch?v=1-JS8c5zd_s

http://www.youtube.com/watch?v=fxOh7SGSIQQ&NR=1

:MG:

Manfred

Götz von Berlichingen

Zitat von: Albatros am 23 Januar 2011, 21:15:08Mal eine Frage an die Experten, hätte die  F-4F  ICE  in ihrer letzten Rolle bei der Luftwaffe als Alarmrotte, Abfangjäger noch eine Chance gegen moderne Gegner ?

Na ja, gegen Su-27, F-15 C oder F-18 E hätte es, glaube ich, nicht gut ausgesehen.

AND1

Die fliegen mit F34 Treibstoff Triebwerke halten 6500 Einsatzstunden im Gegensatz zu den Amerikanern.
Machen aber nur noch 1,6 Mach.
Stell mal in Gallerie ein paar Bilder rein in einer Std.
Schneiden bei Vergleich mit anderen NATO-Verbänden immer noch paasabel ab, obwohl sie zu Anfang ein wenig belächelt werden.
Übrigens Aluminiumdural und genietet, haben eine Bordkanone und ggf. AMRAM Bekämpfungsreichweite 60 Km an Bord.

Big A

Ja, der alte Luftwaffendiesel, auch "fuel-noise-converter", mit denen haben wir früher viel geübt, Air Defence usw, konnte man immer am Rauchpunkt am Horizont erkennen

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Woelfchen

Wie die Phantom sich schlagen würde, das ist natürlich pure Spekulation.
Die Leistungsfähigkeit des Flugzeuges (Geschwindigkeit....) ist eine Seite, die Ausrüstung und Bewaffnung eine andere. Vorallem kommt es aber auf die Besatzung an.

Ein schönes Beispiel (leider finde ich denlink nicht mehr!!!):
Schwenden hat sich mit Leos eingedeckt um Centurion-Panzer zu ersetzen. Bewaffnzung, Panzerung, Beweglichkeit... alles spricht eigentlich für den Leo. Bei ihren ersten Manövern haben aber die Leopard 2 Panzer verloren..... am Material lags nicht.  :wink:

Albatros

Zitat von: AND1 am 24 Januar 2011, 15:57:33
Die fliegen mit F34 Treibstoff Triebwerke halten 6500 Einsatzstunden im Gegensatz zu den Amerikanern.
Machen aber nur noch 1,6 Mach.

Hallo AND1,

Da muss ich mich jetzt mal durchfrage, verstehe ich das richtig ?.........

weil die deutschen den F 34 Treibstoff fliegen halten ihre Triebwerke länger ( 6500 Stunden ) als die der US Air Force, haben dadurch aber große Leistungseinbußen z.B eine Verringerung der Geschwindigkeit um ca. 500 km/h ?

Mit was für einem Stoff fliegen denn die Amis ?

F-34 ist ein NATO-Code  für den Universalkraftstoff  JP-8 oder JP8 für Jet Propellant  also auch Treibstoff für Düsenflugzeuge und war/ist  Ersatz für den Treibstoff JP-4 . Er ist schwerer entflammbar und soll bis ca.2025 genutzt werden.

Wenn dieser Kraftstoff also so eine starke Leistungsminderung verursacht dann wird er wohl nicht im Ernstfall zum Einsatz kommen.

Zur den deutschen Phantoms vielleicht noch, ca.35 Jahre alt mit durchschnittlich 6.500 Flugstunden.
Sie wurden mehrfach nachgerüstet und daher wohl wie Du schreibst noch ganz passable Leistungen.
Von 1980 bis 1983 wurde die Avionik modernisiert und die Startvorrichtungen für AGM-65-Maverick-Lenkwaffen sowie für die damals neuen AIM-9L Sidewinder nachgerüstet. Zusätzlich erhielten sie AN/ALE-40-Radartäuschkörper (Chaff) / Magnesiumfackelwerfer (Flare) und einen  600 Gallonen fassenden HPC-(High Performance Centerline)-Unterrumpftank.
1991 bis 1996 F-4F ICE (engl. Improved Combat Efficiency – Verbesserte Kampfeffizienz): mit Nachrüstung Hughes-APG-65-Radar und der Fähigkeit zum Einsatz der AIM-120-AMRAAM-Lenkwaffe, außerdem  Honeywell-H-423-Navigationssystem, digitaler Computer, ein Litton-ALR-68(V)-2-Radarwarnempfänger (mittlerweile vom DASI der Fa. EADS ersetzt).
Damit ist die deutsche Phantom scheinbar immer noch brauchbar, sie kann mit ihrer Geschwindigkeit in optimaler Höhe Mach 2,27 bzw. 2.414 km/h  und der in Meereshöhe 1.464 km/h durchaus mit neueren Mustern mithalten, allerdings bei der Steigleistung und den Flugmanövern wohl im Nachteil.

:MG:

Manfred


AND1

@Albatros
Die Amerikaner fliegen einen anderen Treibstoff, dadurch halten die Triebwerke nicht soviel Flugstunden 2500 bis 3000 Flug-Std.
Der Geschwindigkeitsverlust ist durch das Alter der Triebwerke zu erklären.

Die letzten beiden amerkanischen Piloten die auf der Phantom ausgebildet worden sind (2009), sind in Deutschland geschult worden, weil die Amerikaner drüber schon alles abgebaut hatten.

Soweit ich weiß soll die Phantom bis zum Jahr 2015 fliegen, wahrscheinlich auch darüber hinaus.

Q

Mein Bruder, jetzt im BKH in Koblenz Manager, bis 2009 Leiter des MKZ Nekarzimmern hatte mir damals mal bei einer Besichtgung im Stollen gesagt, das die Phantom extrem teure Flugstunden hat. Da in die Phantom hauptaechlich Teile aus alten Phantom ausgeschlachtet dann runderneuert und in aktive Geschwader eingebaut werden. Damit wurden aber die Wartungsintervalle kuerzer. Dadurch haetten die Phantom vom wirtschaftlichen Standpunkt her schon laengst eingestampft gehoert.

Die Umruestung auf den Jaeger 90/ Eurofighter laesst ja immernoch auf sich warten. Zumindest was die verbliebenen Phanton Geschwader angeht.

Don´t Panic
Quand tu veux construire un bateau, ne commence pas par rassembler du bois,
couper des planches et distribuer du travail,
mais reveille au sein des hommes le desir de la mer grande et large.

St.Ex

Big A

 [/quote]Damit ist die deutsche Phantom scheinbar immer noch brauchbar, sie kann mit ihrer Geschwindigkeit in optimaler Höhe Mach 2,27 bzw. 2.414 km/h  und der in Meereshöhe 1.464 km/h durchaus mit neueren Mustern mithalten, allerdings bei der Steigleistung und den Flugmanövern wohl im Nachteil.[/quote]
Ich erinnere mich noch an meinen Fliegerleitlehrgang. Da haben wir immer mit der "Tiger Red und Tiger Yellow" geübt, die in Jever in Sofortbereitschaft standen und im Notfall in die Deutsche Bucht sollten. Vollgetankt und ein externer Tank unter dem Rumpf. Bei Alarmflug war der externe Sprit nach 15, der interene Sprit nach weiteren 20 min verbraucht!

Axel
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