Rußland kauft Kriegsschiffe von Frankreich aktuell

Begonnen von AND1, 25 Dezember 2010, 18:58:09

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

AND1

Mistral-Klasse Pondon zu den amerikanischen Klasse Name fällt mir gerade nicht ein.

http://www.welt.de/politik/ausland/article11819577/Russland-kauft-Kriegsschiffe-von-Frankreich.html

Ulrich Rudofsky

Ulrich Rudofsky

The Voice

Nachdem der Kauf in trockenen Tücher ist,
sickert auch immer mehr über die Ausrüstung durch.
Angeblich wird sogar geplant, supersonic Seezielflugkörper (also ev. YAKHONT oder BrahMos) zu installieren!

Quelle:
Naval Today
In God we trust - all others we track

der erste

Warum auch nicht, liegt ja auch ein bischen in der Tradition der sowj./russischen Marine, die Schiffe nicht nur für eine Aufgabe aus bzw. aufzurüsten.

The Voice

Zitat von: der erste am 29 Februar 2012, 12:51:28
Warum auch nicht, liegt ja auch ein bischen in der Tradition der sowj./russischen Marine, die Schiffe nicht nur für eine Aufgabe aus bzw. aufzurüsten.
Moin!
Richtig, das hat Tradition: Flugzeugträger = Schwerer Flugdeckkreuzer, auch mit Seezielflugkörpern.
Große Marinen statten ihre Landungsschiffe nur mit Waffen aus, die zur reinen Selbstverteidigung dienen.
Der Verbandsschutz und die Angriffskapazitäten werden von begleitenden Kreuzern, Zerstörern, Fregatten, U-Booten bis hin zu Flugzeugträgern wahrgenommen.
Die erste "kleine" Marine, die Vorreiter einer anderen Strategie ist, ist die Dänische Marine mit der ABSALON - Klasse.
WIKI
Russland beschreitet damit einen operativ und finanziell  attraktiven Weg:
- Eigene Waffensysteme, vorhanden und finanzierbar.
- Französische Plattform, langlebig, vorhanden und finanzierbar
- Multitaskingfähigkeit, kostengünstig, nach Dänischem Vorbild.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Ulrich Rudofsky

Ich bin der Meinung, man solte einen großen Flugzeugträger pur-halten.  Ein Flugdeckkreuzer schleppt zuviel Zeug herum und kann mir nicht vorstellen, daß der Flugbetrieb und Abschuss von Seezielflugkörpern simultan gemacht werden könnten. Das sollte man den Kreuzern, Zerstörern und UBooten überlassen......auch den Fliegern.......   
Ulrich Rudofsky

The Voice

Zitat von: Ulrich Rudofsky am 29 Februar 2012, 16:20:31
Ich bin der Meinung, man solte einen großen Flugzeugträger pur-halten.  Ein Flugdeckkreuzer schleppt zuviel Zeug herum und kann mir nicht vorstellen, daß der Flugbetrieb und Abschuss von Seezielflugkörpern simultan gemacht werden könnten. Das sollte man den Kreuzern, Zerstörern und UBooten überlassen......auch den Fliegern.......   
Generell teile ich diese Einstellung!
Simultan geht der Einsatz FK / Flieger bei der russischen KUZNETSOV natürlich nicht, die FK werden ja durch das Flugdeck geschossen.

Aber ganz so abwegig sind die Überlegungen nicht.
Vor vielen Jahren hatte ich mal einen Entwurf gesehen, der Schlachtschiff, Flugzeugträger und FK Träger kombinierten sollte:
Schlachtschiff IOWA, achtern Flugdeck mit 2 Skyjump Decks links und rechts der Aufbauten.
Zum Einsatz sollten HARRIER VSTOL des US Marine Corps kommen.
Die schwere Artillerie auf der Back sollte erhalten bleiben.
Diverse TOMAHAWK - Starter in den Aufbauten.
In God we trust - all others we track

der erste

Zitat von: Ulrich Rudofsky am 29 Februar 2012, 16:20:31
Ich bin der Meinung, man solte einen großen Flugzeugträger pur-halten.  Ein Flugdeckkreuzer schleppt zuviel Zeug herum und kann mir nicht vorstellen, daß der Flugbetrieb und Abschuss von Seezielflugkörpern simultan gemacht werden könnten. Das sollte man den Kreuzern, Zerstörern und UBooten überlassen......auch den Fliegern.......   

Wenn man sie denn hat. Die sowj./russ. Marine hat da schon immer anders gehandelt. Man hat und hatte nicht die Anzahl entsprechender Schiffe, um einen Schutzschirm aus diesen um die Flugdeckschiffe herum zu entfalten. Also wurden diese als Mehrzweckschiffe mit einer entsprechend starken Luftabwehr- komponente und durchsetzungsfähigen Seezielraketen ausgerüstet. Dass das Kompromißlösungen waren, ist den sowjetischen Konstrukteuren aber auch immer klar gewesen.

Ulrich Rudofsky

Kompromißlösungen sehen auf Papier immer gut aus, aber sie bewehren sich nicht oft in Praxis.   Ich hätte lieber einen Träger und zwei alleinfahrende DDGs, als ein solches Beuteltier mit zwei oder drei DDGs am Bauch.   
Ulrich Rudofsky

Tostan

Zitat von: Ulrich Rudofsky am 29 Februar 2012, 16:20:31
Ich bin der Meinung, man solte einen großen Flugzeugträger pur-halten.  Ein Flugdeckkreuzer schleppt zuviel Zeug herum und kann mir nicht vorstellen, daß der Flugbetrieb und Abschuss von Seezielflugkörpern simultan gemacht werden könnten. Das sollte man den Kreuzern, Zerstörern und UBooten überlassen......auch den Fliegern.......   

Neben dem Argument "Das hat bei den Russen Tradition" könnte man evtl. noch zwei Argumente bringen. Zum einen der Bosporus und der Meerengenvertrag von Montreux(1936). Dieser verbietet meines Wissens nach die Durchfahrt von Flugzeugträgern. Zum anderen die etwas andere Einsatzdoktrin sowjetischer Flugzeugträger. Meiner meinung nach ist wohl der Vertrag von Montreux das Hauptargument.



Ulrich Rudofsky


Die Umwandlung von Flugzeugträger auf Flugdeckkreuzer scheint aber nur semantisch zu sein und hat wenig mit der Bewaffnung zu tun.  Was für Veränderungen müsste man auf einer Nimitz vornehmen um sie Deckkreuzer zu nennen? An und für sich ist ja ein alleinstehender Flugdeckkreuzer im Schwarzen Meer gefährlicher als ein einfacher Träger.

Wo würde man ein LHD (Landing Helicopter Deck) ship und LPD (Landing Platform Dock) ship unter dem Vertrag von Montreux einstufen?  Weder Träger noch Deckkreuzer? :/DK:

"Die russische Marine (ebenso wie früher die sowjetische) bezeichnet ihre Flugzeugträger offiziell als Flugdeckkreuzer, da der Vertrag die Durchfahrt ersterer verbietet. Um die Träger dennoch von den Werften und Häfen an der Schwarzmeerküste ins Mittelmeer und zurück verlegen zu können, bedient man sich dieses Kunstgriffs". http://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_von_Montreux
Ulrich Rudofsky

Tostan

Ein einfaches Umbennen/Umklassifizieren einer Nimnitz in Flugdeckkreuzer sollte wenig bringen. Denn die USA ist kein Schwarzmeer-Anrainer und darf sowieso keine Großkampfschiffe ins Schwarze Meer transferieren(>10.000 ts ... diese Grenze sollte damals wohl speziell die Deutschland-Klasse draußen halten...). Nur Anrainer dürfen die Meerenge mit Großkampfschiffen(im Anhang 2 definiert als "Kriegsschiffe außer Flugzeugträger") passieren. Flugzeugträger sind eine eigene Kategorie und die ist recht exakt definiert: "surface vessels of war, whatever their displacement, designed or adapted primarily for the purpose of carrying and operating aircraft at sea".
Eine Admiral Kusnezow schrammt da meiner Meinung nach schon hart an der Grenze, bei einer Nimnitz wären wohl extreme Umbauten nötig. Ein LHD ist es wohl auch diskussionswürdig, während meiner meinung nach die Luftfahrzeuge eines LPD definitiv nicht deren Hauptkomponente sind. Spätestens wenn die Russischen Mistrals(entsprechen ja in etwa den amerikanischen LHDs) dann mal ins Schwarze Meer wollen, wird das wohl geklärt werden, ob die primär für Luftoperationen entworfen wurden.


AND1

Wurde nicht mal ein Schiff der Iowa-Klasse (nach Modernisierung in den 80gern) im scharzen Meer gerammt, hab da was in Erinnerung ?

Ulrich Rudofsky

#13
Ulrich Rudofsky

Urs Heßling

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Impressum & Datenschutzerklärung