Seeaufklärer Ju 290 A-5 Luftbetankungversuche ?

[Albatros]

Insgesamt sollen ca. 70 Maschinen des Typs Ju 290 für militärische Zwecke gebaut worden sein.

Wie viele in der Version A-5 ist mir unbekannt.

Sie sollen eine Reichweite von 5800 km und eine Einsatzdauer von 18 Stunden gehabt haben.

Eine Maschine flog 1943 von Bordeaux  aus bis 20 km vor die US-Küste und kehrte nach Frankreich zurück.

Sie soll Luftbetankungsfähig gewesen sein,

Meine Fragen, wer machte den Tanker und gab es im WK II bei anderen Nationen schon diese Möglichkeit ?



Manfred

[Trimmer]

Manfred - so mal aus dem Stehgreif - in der Zeitschrift "Der Adler " von 1939 wurde schon eine Luftbetankung beschrieben ( Nr. 14 ? ) Auch die Engländer haben so ab 1920 Versuche gemacht.
Es gibt darüber aber sehr umfangreiche Literatur - einfach auch mal google benutzen

Gruß - Achim - Trimmer

[Big A]

Die ersten Luftbetankungsversuche fanden Anfang der 20er Jahre bei einem Dauerrekordversuch statt, allerdings sehr sehr rudimentär, eine "Jenny" flog eine Ellipse, eine andere kam ab und an dazu und mittels eines Schlauchs, den der zweite Mann auffangen musste wurde dann der Tank per Handpumpe (!) befüllt.

Axel

[Trimmer]

Axel - 1923 erfolgte eine Luftbetankung durch 2 leichte Bomber Typ De Havilland des US Army Sevice- alles noch im "Handbetrieb" - irgendwo im Net gibt es sogar Bilder davon

Gruß - Achim - Trimmer

[Spee]

75 Ju290 wurden gebaut, inklusive 3 Prototypen (V1-V3). Die Version A5 wurde 11x gebaut, davon verlies die erste im November 1943 das Fließband. Das besagter Flug 1943 noch stattgefunden haben soll, dürfte schwer werden, da die erste A5 Anfang 1944 zur FAG 5 kam. Ab 15.Oktober 1943 begann der Einsatz von Ju 290 im Bestand der FAG 5 von Mont de Marsan, allerdings mit 290'ern der A2- und A3-Version.

[mhorgran]

http://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?goto=nextoldest&threadid=1598

[redfort]

Moin,

Info: Ju 290 A 5
Stückzahl: 11
Werknr.: 170 - 180
Kennzeichen: KR+LA bis KR+LK
Ein grossteil dieser Typen gingen ans I. KG 200, wo sie für verschiedene streng geheime " Sonderunternehmungen" eingesetzt wurden, wie z.b. das Sonderkommando Japan.
Derartige Unternehmen waren Flüge in den Nahen Osten, nach Persien und der UdSSR.

Gruss
Axel

[AndreasB]

Frohes Lesen zum Thema Cobham Luftbetankungssystem:

http://www.flightglobal.com/pdfarchive/view/1939/1939%20-%201592.html

Alles Gute

Andreas

[kgvm]

Bei 18 Stunden Einsatzdauer kann die Reichweite von 5800 km aber nur Flug in eine Richtung bedeuten. D.h. wenn der Vogel wieder zurückkommen sollte, war der Einsatzbereich vom Fliegerhorst auf 2900 km beschränkt (in Praxi wegen erforderlicher Reserven noch weniger). Damit kommt man aber aus den deutsch besetzten Ländern nie auch nur in die Nähe der USA!

[redfort]

Bei 18 Stunden Einsatzdauer kann die Reichweite von 5800 km aber nur Flug in eine Richtung bedeuten. D.h. wenn der Vogel wieder zurückkommen sollte, war der Einsatzbereich vom Fliegerhorst auf 2900 km beschränkt (in Praxi wegen erforderlicher Reserven noch weniger). Damit kommt man aber aus den deutsch besetzten Ländern nie auch nur in die Nähe der USA!

Laut Neitzel, Eindringtiefe der Ju 290 bei 2.400 km.
Reicht gerade mal bis zum Breitengrad 35°-40° West

Gruss
Axel

[Albatros]

Ich hab da ein paar Daten durcheinander bekommen........

Die Ju 290 soll bei einer Einsatzdauer von 18 Stunden eine Reichweite von 5800 km gehabt haben. Mit ihr fanden auch Versuche zur Luftbetankung statt.

Bis vor die US-Küste und zurück wie oben beschrieben aber ohne Luftbetankung soll die Ju 390 geflogen sein und zwar der zweite Prototyp.

Dies sollte als Beweis dienen das die Spezifikation für einen Bomber der zu einem Angriff auf New York von europäischen Stützpunkten aus in der Lage war entsprochen werden konnte.

Sie soll selbst mit 10.000 kg Zuladung eine Reichweite von 8.000 km gehabt haben.



Manfred

[mhorgran]

Laut "Vom Original zum Modell - Ju 290/390" ist die Ju 390 V2 mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gebaut worden. Die Info das sie bis zur US-Küste geflogen sein soll stammt von einem deutschen Kriegsgefangenen.

[Erich~]

Stefan is correct Gentlemen.

this myth was pushed by a supposed interview of 2 crew of the Ju 290 equipped FAGr 5 and then published in William Greens large volume "Warplanes of the 3rd Reich" back in the late 1960's and then again in more released volumes with no changes to the story.  I must admit this myth is always brought up in US Luftwaffe forums and questions are many.............

Dr. Neitzel already proved through maps that the Ju 290 and even the Ju 390 variants could not reach the east coast of the USA with their range and fuel supply.

Erich ~

[redfort]

Laut "Vom Original zum Modell - Ju 290/390" ist die Ju 390 V2 mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gebaut worden. Die Info das sie bis zur US-Küste geflogen sein soll stammt von einem deutschen Kriegsgefangenen.

Hmm, also eine Ju 290 A 3 , Werknr. 165, Kz.: PI+PS, ist von Hptm. Braun 1945 mit amerk. Kennzeichen FE 3400 nach USA geflogen wurden.
Aufschrift auf dem Rumpf " Alles Kaputt ".

Junkers hatte einen Bauauftrag von 2 Ju 390 Musterflugzeugen erhalten.
Eine Ju 390 V2  ist ohne Kennzeichen am 03. Februar 1945 von der Erprobungsstelle Rechlin nach Lärz geflogen. Gemäß Eintrag im Flugbuch des Obltn. Eisermann.
Selbst ein Bild von dieser Ju 390 V 2 gibt es im Heft Waffenarsenal Band Nr. 80 "Die grossen Dessauer" auf Seite 46.
Außerdem glaubte man im Rahmen des Kommando Japan ( I./KG 200 ) mit den Ju 390 die Westküste der USA von Japan aus angreifen zu können.

Gruss
Axel

[Albatros]

Laut "Vom Original zum Modell - Ju 290/390" ist die Ju 390 V2 mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gebaut worden. Die Info das sie bis zur US-Küste geflogen sein soll stammt von einem deutschen Kriegsgefangenen.

Hallo Stefan,

in dem Buch Taktische Militärflugzeuge in Deutschland 1925 bis heute ist von einer der beiden Ju 390 auf Seite 121 ein Foto zu sehen und es wird beschrieben das

die erste Maschine am 20.10.1943 die Flugerprobung aufnahm.

Die Beschreibung des Atlantikfluges bis zur US-Küste und zurück habe ich dem Buch Enzyklopädie Flugzeuge von A bis Z Bernard & Graefe  entnommen.



Manfred