21.12.44 Fünf Deutsche Schiffe sinken auf Minensperre.

Begonnen von Albatros, 21 Dezember 2009, 16:23:16

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Albatros

R-402, KUJ-7,11 und 16 und der Dampfer Weichselland sind in einem Minenfeld an der norwegischen Küste ( Feiestein-Rinne ) Pos. 58°50,4n 05°31,8o gesunken.
Das Minenfeld wurde von dem französichen U-Boot Rubis ausgelegt.
Auf den vier Begleitschiffen kamen insgesamt 94 Mann der Besatzungen ums Leben.
Ob es auf der Weichselland  Opfer gab ist mir nicht bekannt.

Meine Frage,gibt es einen Bericht zu dem Ereignis ?

Rubis

http://de.wikipedia.org/wiki/Rubis_%281933%29

insgesamt war es so glaube ich wohl das Erfolgreichste französische U-Boot im WK II.

Gruß, :MG:

Manfred

Albatros

Die Weichselland war die ex-lettische Gundega, 3654 BRT , vielleicht hat Alex ein Bild....... :MV:

Gruß, :MG:

Manfred

MS


MS

Zitat von: Albatros am 21 Dezember 2009, 18:24:18
Die Weichselland war die ex-lettische Gundega, 3654 BRT , vielleicht hat Alex ein Bild....... :MV:

Gruß, :MG:

Manfred

Stapellauf 23.6.06 als Cargo Ship ANTAR für T.Bowen Rees & Co
ab 1920 RIVER TRENT für Merrett Bros
ab 1925 WOKINGHAM für Watts Watts & Co
ab 1930 GUNDEGA für J.Freymann et al
22.06.1941 in Lübeck beschlagnahmt, Capt.G.Liberts und 29 Crewmitglieder interniert --> WEICHSELLAND

Gruss
:MG:

Albatros

Wenn man sich die Position  58°50'4'' N  05°31'8'' E  bei Google Earth mal ansieht scheint die Feiestein-Rinne wenn dort der Schiffsverkehr durchlief geradezu Ideal für so eine Minensperre gewesen zu sein.
Zumindest ein Räumboot war ja im Konvoi dabei R-402. Lief dieses Boot vor dem Konvoi um den Weg frei zu Räumen oder lief das Boot nur als Flakschutz mit?


Gruß, :MG:

Manfred

Ritchie

Auf R 402 fielen nach Gröner Bd. 2 13 Seeleute. Wie verteilten sich denn die anderen 81 Verluste auf die 3 übrigen Kriegsschiffe?

Grüße

Ritchie

Albatros

Hallo Ritchie,

da werden im Gröner von 1993 Band 8/1 Seite 139 auch keine genauen Angaben gemacht, für die drei KUJ insgesamt 81 Tote.

Gruß, :MG:

Manfred

Albatros

Zitat von: Albatros am 21 Dezember 2009, 20:37:08
Wenn man sich die Position  58°50'4'' N  05°31'8'' E  bei Google Earth mal ansieht scheint die Feiestein-Rinne wenn dort der Schiffsverkehr durchlief geradezu Ideal für so eine Minensperre gewesen zu sein.
Zumindest ein Räumboot war ja im Konvoi dabei R-402. Lief dieses Boot vor dem Konvoi um den Weg frei zu Räumen oder lief das Boot nur als Flakschutz mit?


Gruß, :MG:

Manfred

Moin auch,

wie ist das denn jetzt in so einem Konvoi, kann ja sein das die Weichselland der einzige Transporter/Frachter war der begleitet wurde.
Ist das Räumboot mit großer Wahrscheinlichkeit dem Konvoi räumend voraus gelaufen oder eher nur als Flakschutz mitgefahren?
Bis zu welcher Geschwindigkeit konnte denn überhaupt geräumt werden?  :MV:

Gruß, :MG:

Manfred

MS

Chronik Seekrieg scheibt dazu

Auf einer Sperre, die von dem franz. U-Boot Rubis (KKpt. Rousselot) am 19.12. in der Feiestein-Rinne ausgebracht worden ist, laufen aus einem dt. Geleit (mit 5 Schiffen, 1 U-Boot und 6 Sicherungs-Fahrzeugen) der Dampfer Weichselland (ex-lett. Gundega, 3654 BRT), die U-Jäger UJ 1113 (ex KUJ 7), UJ 1116 (ex KUJ 11), UJ 1702 (ex KUJ 16) sowie das Räumboot R 402 auf Minen und sinken (Umstände der Versenkung blieben ungeklärt). Letzte Unternehmung dieses erfolgreichsten Minen-U-Bootes des Zweiten Weltkrieges, das insgesamt 15 Schiffe mit 25.770 BRT und 8 kleine Kriegsschiffe versenkt hat.

und laut dieser Seite
http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/angriffe/asaminen-west.htm

Verluste
21.12.44 UJ 1113 / KUJ 7 und UJ 1116 / KUJ 11  58.51n 05.31o
             Weichselland   58.50n 05.29o
22.12.44 R 402   58.49n 05.27o

UJ 1702 / KUJ 16 fehlt in der Aufstellung

XMAS:-)

Gruss
:MG:

Albatros

Bei den unterschiedlichen Angaben in den verschiedenen Quellen könnte es dann auch so gewesen sein das R-402 am nächsten Tag beim räumen der Sperre gesunken ist.
Direkt vor dem Geleit selbst ist glaube ich nie geräumt worden da hatte man wohl eher wenn vorhanden einen Sperrbrecher laufen lassen.

Bleibt jetzt höchstens noch die Frage, wie hoch war/ist eigentlich die Geschwindigkeit beim Räumen, 4-5 kn ?

Gruß, :MG:

Manfred

Urs Heßling

Hi

Zitat von: Albatros am 22 Dezember 2009, 14:17:09
Bleibt jetzt höchstens noch die Frage, wie hoch war/ist eigentlich die Geschwindigkeit beim Räumen, 4-5 kn ?

Die Räumgeschwindigkeit hängt natürlich vom Räumgerät ab, das ich einsetze. Räumen von Ankertauminen mit Scherdrachen (größerer Widerstand im Wasser) ging / geht langsamer als Räumen mit einem Hohlstabfernräumgerät gegen Grundminen, das eine Räumgeschwindigkeit von > 10kn zuließ

Ein Räumeinsatz nur mit einem Boot erscheint unwahrscheinlich, das Risiko ist zu hoch.

Zum Titel: richtig wird jetzt der Begriff Minensperre verwendet (oder -verseuchung), ein U-Boot kann kein "Minenfeld" legen.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Albatros

Moin Urs,

habe den Titel denn gleich mal geändert,  XMAS:-)

Gruß, :MG:

Manfred

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