ebonite mousse

Begonnen von Woelfchen, 23 Oktober 2009, 19:56:11

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Woelfchen

Bei den Französischen Schlachtschiffen wurde ja "ebonite mousse" benutzt. Verwendungszweck war das Füllen von Torpedoschotts/Räumen damit diese nicht mit Wasser volllaufen können. Das Vorgehen kann man sich wohl so ähnlich vorstellen wie wenn man den Raum mit Styropor füllt  (das wurde aber erst 1949 erfunden).

Nur was für ein Material ist das "ebonite mousse" denn?
Außer das es mit Öl vermischt wohl gut brennt weis ich fast nichts darüber. Interessieren würde mich die Zusammensetztung und vorallem die Materialeigenschaften, sprich Dichte etc....

Schon mal vielen Dank für die Antworten.
Johannes

Thoddy

#1
Schaum-Gummi
Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

harold

...was ich grade lese:
"rubber-based" - also irgend eine Sorte Latex o.ä. ?

Die unangenehme Eigenschaft, bei entsprechender Tränkung mit Treiböl geradezu als "Docht" oder "Katalysator"(*) abzuflammen:
Reperaturarbeiten an "Dunkerque" in Mers-el-Kebir, 5.12. 1940: Ebonit mousse durch Schweißbrenner entflammt.

(*) organische Verbindungen setzen bei Erhitzung auch gern mal Sauerstoff frei - das wäre durchaus eine Erklärung.
Aber ob es die richtige ist?
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

weers

Hallo zusammen,

nicht immer, aber manchmal doch hilft ein Blick auf Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ebonit

Fehlt nur noch die Erklärung, wie aus dem Harten Ebonit "mossee", "Foam" oder eben Schaum gemacht wurde.

Beste Grüße,
Arnold

harold

...hab auch keine andre Erklärung als diese Sorte von kaum elastischem "Hartschaumstoff", aus der früher die Schwimmer für Fischernetze, die Körper von Rettungsreifen etc hergestellt wurden (oder noch werden?).

Kautschuk/Latex als Ausgangsbasis scheint mal gesichert - Vulkanisierungsverfahren zur Härtung? bzw Aufschäumung/Freisetzung von Gasen (welchen?) während der thermischen Behandlung?

Kein Petrochemiker unter unsren Mitgliedern?
:MV: Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.


Woelfchen

#6
Haben da etwa die deutschen für ihre, nie gebaute, O-Klasse bei den Franzosn gespickt?
Immerhin steht da ein bischen was zu dem gesuchten Material.
Hatte wohl eine Dichte von 0,02 bis 0,05. -> 20-50kg für den Kubikmeter.

Nur vorstellen kann ich mir das Material immer noch nicht.  :/DK:

Edit:
Als Vergleichswert das Material was als Styropor bekannt ist (Polystyrol, Wikipedia):
Aufgeschäumtes Polystyrol (EPS oder auch PS-E) hat eine Dichte zwischen 20 (Bau-Isolation) und 90 kg/m3 (Skihelm).

Thoddy

Ich bin sicher einige unter uns schlafen auf Latexmatrazen also auf Schaum-Gummi

bissel unklar ist, wo und wie sie das Zeugs vulkanisiert haben, weil wenn sie außerhalb vulkanisiert haben bekommt man den Schiffsraum wohl nicht optimal und treffersicher befüllt und das ganze Schiff als Autoklaven zu nutzen ist wohl nicht möglich.
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