Etappenschiff Mexiko „MS WESER“

Begonnen von Albatros, 04 Oktober 2009, 20:44:49

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Albatros

Die Weser lief am 25.09.1940 aus Manzanillo ( Westküste Mexiko )mit 2630 to. Diesel 600 Fass Schmieröl und Proviant  aus um den HSK ORION zu versorgen.

Schon am nächsten Tag wurde die Weser von dem Kanadischen Hilfskreuzer Prince Robert gestellt und nach Kanada ( Westküste Kanada ) geleitet.

Es waren alle Selbstvernichtungsvorbereitungen rückgängig gemacht worden da die Schiffsleitung beschlossen hatte das Schiff bei Gefahr auszuliefern um nicht Menschenleben in Gefahr zu bringen.

Ich gehe davon aus das diese Prince Robert gemeint ist ?  http://www.resinshipyard.com/page_images/model_photos/bc_maritime/prince_robert.JPG

Bin mir aber nicht sicher da ich dies hier gefunden habe, And she was commissioned as an Armed Merchant Cruiser during December 1940. Her armament at this time consisted of 4 - 6inch (4 - 1). 2 - 3inch (2 x 1).

Das würde nicht passen da die Weser ja schon am 25.09. aufgebracht wurde.

Der das Kommando führende Kapitän der Weser soll mit den Maßnahmen ( Rückgängigmachung der Selbstvernichtungsvorbereitungen ) der restlichen Schiffsführung nicht einverstanden gewesen sein.

Wie soll ich mir das jetzt vorstellen.....Befehlsverweigerung auf einem Handelsschiff....Meuterei......?

Gibt es dazu eventuell einen Bericht?

Gruß, :MG:

Manfred

igor

Seine Quelle ist falsch.
PRINCE ROBERT 6.892/30, 4-6in, 2-3in. Hired as AMC (RCN) 26.11.1939, purchased 5.2.40. A/A ship, 10-4in, 4-20mm, 6.43. (J. J. COLLEDGE, SHIPS OF THE ROYAL NAVY - Volume 2 Navy-built trawlers, drifters, tugs and requisitioned ships)

Alex Shenec



Albatros

Hallo Igor, Alex und Darius,

möchte mich noch für die Infos von Euch bedanken.

Zur Rückgängigmachung der Selbstvernichtungsvorbereitungen  kann ich mir folgendes denken.

Die Weser lag schon 1 Jahr in Mexiko und die Besatzung konnte von dort aus den Krieg beobachten.Es war wohl abzusehen das der noch länger dauern würde, da könnte eine mögliche Internierung in einem der unter der britischen Krone stehenden Länder rund um den Pazifik durchaus die bessere Wahl gewesen sein.
Im Buch Die Deutsche Handelsflotte von 39-45 steht im zweiten Teil  auf Seite 24.......Warum die  Weser von der eigenen Besatzung nicht selbst versenkt wurde ist unklar, es liege ein Bericht dazu vor.......
Diesen Bericht zu lesen wäre interessant aber er ist wohl nicht zugänglich?

Scheinbar lag die PRINCE ROBERT  auch schon auf der Lauer, da die Weser bereits einen Tag nach der Ausreise geschnappt wurde. Die PRINCE ROBERT  wird da nicht gerade zufällig vorbei gekommen sein.

Möglicherweise hat die Besatzung der Weser dies schon erwartet da die Ausrüstung und die Ausreise nicht unbemerkt geblieben sein kann.

Gruß, :MG:

Manfred

Albatros

Die MS WESER ( Norddeutscher Lloyd ) war für die Zeit ein ein ganz schon großer Pott,

Bj. 1929, 10350 tdw, 155,54 m Länge, 2  7-Zyl.Diesel mit 11.000 Pse, 17 kn, 61 Mann Besatzung, 21 Passagiere

Hier ein Bild von dem Schiff,

http://www.photoship.co.uk/JAlbum%20Ships/Old%20Ships%20W/slides/Weser-03.jpg

Gruß, :MG:

Manfred


Albatros

Wie dem genannten Bericht von Darius zu entnehmen ist wurde die Weser nach dem sie gestellt worden war von der Prince Robert gewarnt zu flüchten oder sich selbst zu versenken anderenfalls würden

alle Waffen der Prince Robert eingesetzt.

Die Prince Robert patrouillierte bereits seit Tagen vor dem Hafen Manzanillo außerdem wurde die Weser schon lange von befreundeten Agenten beschattet.

Also eine Chance hatten sie nicht oder nur eine sehr geringe dem Kanadier zu entkommen aber eine Selbstversenkung wäre möglich gewesen wurde aber aus genannten Gründen nicht durchgeführt.

Wenn eine Selbstversenkung von der Prince Robert beobachtet worden wäre hätte diese ihre Waffen tatsächlich wie angedroht eingesetzt ?

Gruß, :MG:

Manfred

Urs Heßling

ich denke: Nein.

es handelt sich wohl um einen richtigen "Bluff", der meines Wissens auch in anderen Fällen Erfolg hatte.

Abdrehen/Flüchten oder Funken hätte als "feindliche Handlung" augeelgt werden können, Selbstversenkung nicht.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Albatros

Hallo Urs,

das es sich wohl um einen Bluff handeln würde war zu vermuten, macht auch irgendwie keinen Sinn ein sinkendes Schiff noch zu beschießen.

Man kann sich ja schlecht in die Lage der Seeleute versetzen und damit verbietet sich eine Kritik an ihrem handeln. Es bleibt nur festzustellen das dem Kriegsgegner ein schnelles Schiff mit wertvoller Ladung in die Hand viel.

Die Entscheidung das Schiff nicht zu versenken hätte aber auch für einen Teil der Besatzung schlecht ausgehen können.

Man stelle sich mal vor das dritte Reich hätte warum auch immer den Krieg überlebt und die Besatzung wäre nach Deutschland zurückgekehrt, war zu dem Zeitpunkt ja nicht mit Sicherheit auszuschließen, dann hätte es wohl eine Verhandlung gegeben bei dem Das Urteil zu erahnen ist.

Gruß, :MG:

Manfred

Albatros

2630 to. Diesel 600 Fass Schmieröl und Proviant   hatte die Weser in Manzanillo  geladen.

Mit Reichsmark war dies sicher nicht mehr zu bezahlen, also wohl Devisen, oder?

Habe mich mit dem Thema noch nie wirklich auseinander gesetzt nur das eine oder andere mal was darüber gelesen.

So stellt sich mir schon lange die Frage wie wurden z.B. eigentlich die ganzen Lieferungen aus Skandinavien (Erz, Holz, usw.) bezahlt, ich meine mal gelesen zu haben in Reichsmark aber wenn das stimmt was konnten  z.B. die Schweden damit anfangen?

Gruß, :MG:

Manfred

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